Der deutsche Buchhandel verkauft weiterhin in wachsender Zahl englischsprachige Bücher. Während der Buchabsatz insgesamt leicht zurückgeht, hat Englischsprachiges nach den Daten des Media Control-Handelspanels im bisherigen Jahresverlauf um mehr als 6% zugelegt, Belletristisches sogar um 11%, angeführt von Hannah Graces im Januar herausgebrachter Hockey-Romance „Icebreaker“ (Simon & Schuster); die deutsche „Icebreaker“-Ausgabe (Lyx) holt erst seit Juli auf.
Die englischsprachigen Import-Bücher werden laut Media Control-Handelspanel überwiegend (ca. 57%) stationär gekauft, Belletristik-Titel sogar zu 68% stationär, einschließlich Bahnhofsbuchhandel.
Die hohe Nachfrage nach englischsprachigen Büchern bestätigt auch Thalia-Vertriebsdirektor Johannes Brancke anlässlich der Eröffnung eines ersten English Bookshops des Filialisten im Einkaufszentrum Mall of Berlin (Berlin-Mitte). Die 200-qm-Fläche ist dort direkt neben der kaum größeren, 2019 eröffneten Thalia-Filiale angesiedelt, als Pop-up-Store deklariert, aber keineswegs provisorisch eingerichtet auf zunächst 2 Jahre angelegt. Angeboten werden belletristische Genre-Literatur sowie Childrens Books, Classics, History und Lifestyle, sowie als Nonbooks Brettspiele, Harry-Potter-Welt, Tee und Süßwaren.
In Berlin werden deutlich überproportional viele Englisch-Titel verkauft, nur in den großen Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen sind es mehr. Berlin hat auch eine hohe Dichte an englischen Bookshops, darunter eine große Abteilung im Kulturkaufhaus Dussmann, den Buchbox-Ableger Love Story of Berlin und Hundt Hammer Stein. Mit dem guten Ladenangebot werden englische Romane in Berlin zu 85% stationär gekauft.
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