Die Besetzung offener Stellen wird für immer mehr Unternehmen in Deutschland zum Problem. Je nach gesuchter Qualifikation berichten zwischen 31 und 60% der KMU von mittleren oder großen Problemen, offene Stellen mit Fachkräften zu besetzen. Bewerber mit den gewünschten Qualifikationen sind oft über längere Zeiträume nicht zu finden, so das Ergebnis einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Details der Untersuchung:
- Bei 106 von rund 580 analysierten Berufen bestehen schon seit gut zwei Jahren Engpässe.
- Für 56 dieser Engpassberufe war eine abgeschlossene Berufsausbildung nötig, für 25 ein Fortbildungsabschluss und für 25 ein Studium.
- Besonders betroffen sind die MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Unter den zehn Berufen mit den größten Engpässen befinden sich allein fünf. Dazu gehören Mechatroniker, Elektriker und Ingenieure für Luft- und Raumfahrttechnik.
- Ein zweiter Engpass-Schwerpunkt liegt im Gesundheitsbereich. Auch hier fehlen Fachkräfte aller Qualifikationsstufen, vom Altenpfleger über die Fachkrankenschwester bis hin zu Ärzten der unterschiedlichen Fachrichtungen.
- Bei den Akademikern ist der Anteil der „Sockelengpassberufe“ sehr hoch: Rund 70% aller akademischen Berufsgattungen, die in den letzten beiden Jahren in mindestens einem Monat einen Engpass aufgewiesen haben, weisen auch kontinuierlich einen Engpass auf. Sie zählen somit zu den Sockelengpassberufen.
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