Eingeschränkte Veranstaltungsoptionen befeuern auch unterhalb von Messedimensionen neue digitale Formate. Aktuelle Beispiele mit Buchbranchen-Beteiligung:
- Diskussionsrunden: Die Buchkette Thalia Mayersche, ihr Hauptgesellschafter Herder Verlag und die Funke Mediengruppe haben die Online-Veranstaltungsreihe „Miteinander reden“ lanciert. In dem Format sollen alle 4 bis 8 Wochen gesellschaftspolitische Themen diskutiert werden. Den Auftakt machten Politiker Thomas de Maizière, Autor Anselm Grün und Funke-Verlegerin Julia Becker zum Thema Corona. Kostenlos teilgenommen haben 600 Teilnehmer über den Webinar-Anbieter Livestorm.co. Langfristig sind auch Offline-Runden geplant.
- Lizenzpitch: „Book meets Film“ dient während des Filmfests München als Bühne zum Lizenzaustausch zwischen den Branchen. In diesem Jahr wählt eine Fachjury aus den Einreichungen 12 Verlage aus, die ihre Stoffe ab dem 1. Juli digital per Videoclip pitchen können.
- Literaturfestival: Die Solothurner Literaturtage vom 22. bis 24. Mai sowie der österreichische Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb vom 17. bis 21. Juni werden in diesem Jahr per Videoschalte online stattfinden.
- Kreativplattform: Mit „Pitch your CIP“ hat The Arts+, medienübergreifendes Side-Projekt der Frankfurter Buchmesse, eine geschlossene Facebook-Gruppe eröffnet, in der CIP (für „creative intellectual property“) also Ideen, Konzepte, Texte, Bilder oder Audios, in selbst gedrehten Videoclips vorgestellt werden können, um auf dieser Basis in Kontakt zu treten.
Spotify nutzt Gunst der Stunde
Der ohnehin digitale Musikstreamingdienst Spotify nutzt die steigenden Nutzungszahlen sowei die coronabedingte Nachfrage nach Kindermedien und testet mit „Spotify Kids“ jetzt auch in Deutschland eine auf die junge Zielgruppe ausgerichtete App. Details:
- Die App ist aktuell nur als (kostenloser) Zusatz für Abonnenten von Spotify Premium Family nutzbar.
- Rund 30.000 Songs und 170 Playlisten, die Hälfte davon deutschsprachig. gehen an den Start, darunter auch Hörspiele.
- Die App beinhaltet eine Kontrollfunktion für Eltern und richtet sich an 3- bis 12-Jährige.
- Sowohl Android- als auch iOS-Geräte können die App nutzen.
Quelle: Heise
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