In der letzten Woche kündigte die KNV-Gruppe an, die Lagerstandorte Stuttgart und Köln zu schließen, um in der Mitte Deutschlands eine Medienlogistik aufzubauen. Jetzt erhöht der Betriebsrat den Verhandlungsdruck: Im gesamten Haus werden keine Festeinstellungen mehr genehmigt, informiert die Arbeitnehmervertretung.
Angesichts des geplanten Stellenabbaus mit bis zu 1500 Mitarbeitern sehe man keine Möglichkeit, neue Mitarbeiter zu beschäftigen, heißt es vom Betriebsrat. Neubefristungen seien nur noch bis Ende September möglich, auch die Einstellung von Trainees, Studenten und Praktikanten bei KNV werde nicht genehmigt. Der Schritt sei ein rein politischer zum Schutz der betroffenen Kollegen, lässt der Betriebsrat verlauten.
Gleichzeitig verweist der Betriebsrat auf die Einstiegslöhne von Libri in Bad Hersfeld, die 200 Euro über denen von KNV-Logistik in Stuttgart und Köln lägen. Dort hatten die Mitarbeiter erst kürzlich durch wiederholte Streiks durchgesetzt, dass sich der Buchgroßhändler wieder am Tarifvertrag für den Groß-und Außenhandel orientiert.
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