Weltbild Schweiz hat keine „Altlasten“ abzuarbeiten. Darauf verweist Geschäftsführerin Rita Graf in einem Interview mit dem „Schweizer Buchhandel“: „Die Schweizer Firma war ja nie insolvent und somit stellt sich die Situation bei uns ganz anders dar.“
Man könne in vielen Punkten eigenständig agieren. Weltbild Schweiz hat 2015 im Gegensatz zur dramatischen Netzbereinigung in Deutschland zwei Filialen neu eröffnet und verfügt damit über 35 Niederlassungen. Die Wichtigkeit der Schweizer Tochter habe in der Gruppe damit relativ eher zugenommen. Der Ausbau der Marke Weltbild zu einem Multichanel-Marktplatz als zentrale Strategie der Weltbild-Gruppe erfolge im übrigen gemeinsam.
Dazu gehört auch der Aufbau von Themenwelten in Form von sog. Nischenshops. So wurde aktuell in der Schweiz der erste Shop zum Thema Bewusster Leben im Webauftritt weltbild.ch aufgeschaltet unter der Marke SwissVitalWorld mit Produkten eines Schweizer Herstellers von Körperpflege und Ernährungsprodukten. Dazu kommt ein eigenes Buchprogramm und einem Veranstaltungsangebot. Die Vital-Produkte werden auch im gedruckten Katalog und in den Läden präsentiert einschließlich passenden Ratgeberprodukten aus Verlagsprogrammen.
Weltbild-Schweiz-Geschäftsführerin Rita Graf (Foto) tritt auch selbst als Testimonial auf: „Die SwissVitalWorld Produkte nutze ich schon seit einiger Zeit. Die letzten Monate haben mit viel Arbeit, Stress und wenig Schlaf an mir gezehrt. Als im Sommer 2014 die ersten Labor-Muster von SlimWorld kamen, habe ich mich sofort zum Testen angemeldet. Hatte ich doch 9 kg Stress-Fett angefuttert.“ Die Krisenzeit der deutschen Weltbild-Mutter sei auch an ihr nicht spurlos vorüber gegangen, erklärte Graf im Gespräch mit buchreport.
Zur Strategie 2016 sagt Graf im Interview mit dem „Schweizer Buchhandel“: „Weltbild bleibt der Multichannel-Medienanbieter mit einem umfassenden Zusatzsortiment. Unser Kernsortiment ist das Buch, das wird auch so bleiben.“ Künftig werde man jedoch Anpassungen in Sortimentsgewichtung und Positionierung anstreben. „Wir werden unser Sortiment künftig mehr in Richtung Gesundheit und Nachhaltigkeit positionieren, mit Brückenschlag zu den Non-Medien-Produkten.“ Das werde sich wohl auch in einer emotionaleren Präsentation innerhalb der Filialen widerspiegeln. Produkte würden offener präsentiert und für den Kunden zugänglicher dargestellt. Getestet wird in der Filiale in Baden (Aargau).
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