Die Fuldaer Verlagsanstalt (FVA) ist insolvent. Ursache ist laut Geschäftsführer Jürgen Krawcyk die Krise der Druckereibranche. Der Betrieb soll zunächst fortgeführt werden.
„Die Gründe für den Insolvenzantrag sind in der allgemeinen, angespannten Situation der Druckindustrie zu suchen“, erklärt Krawcyk gegenüber der Fuldaer Zeitung. Die Branche leide unter der Wirtschaftskrise, Überkapazitäten, hohem Investitionsdruck und einem drastischen Preisverfall. Ein Brand auf dem Betriebsgelände vor drei Wochen habe den Druck zusätzlich verschärft. Von der Insolvenz sind in Fulda 80 Mitarbeiter betroffen.
Schon vor rund sieben Jahren war das Unternehmen in schweren Turbulenzen: Am 23. Dezember 2003 stellte der damalige Geschäftsführer Reinhold Hartwich den Insolvenzantrag (buchreport.express berichtete). Damals hatte Jürgen Krawcyk als Leiter Einkauf und Logistik der FVA 70% der Firmenanteile von der Investorengruppe FHS Fulda GmbH um den Unternehmer Ludwig Fresenius übernommen, die seit September 2002 die Mehrheitsanteile besaß. Die Anteile hatte Fresenius 2002 vom damaligen Eichborn-Vorstand Matthias Kierzeck erworben, der das Unternehmen von seinem Vater Heinrich Kierzeck übernommen hatte.
Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin ist Rechtsanwältin Claudia Jansen von der Kanzlei Brinkmann & Partner bestellt worden.
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