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Erotikroman macht Karriere

Eine Romantrilogie über Sex und Lust sorgt nicht nur in den Schlagzeilen der Presse, sondern auch im Buchhandel für Aufsehen: Über 10 Mio Exemplare der Romanserie „Fifty Shades of Grey“ hat die Random-House-Tochter Vintage nach eigenen Angaben in den USA inzwischen verkauft. Dabei ist die Trilogie erst seit April im Handel. 
Kein Wunder, dass auch die Druckmaschinen auf Hochtouren laufen: Der Knopf Verlag, der die englischsprachigen Rechte hält, druckt seit dem Erscheinungstermin Tag für Tag über 950.000 Exemplare, um mit der Nachfrage Schritt zu halten, berichtet „Publishers Weekly. Laut Nielsen BookScan entfallen inzwischen 25% des Belletristik-Markts auf die Trilogie.

Bei den Briten führt die Debütserie von E.L. James (Foto) das Top-50-Ranking des „Bookseller“ in der vierten Woche an, mit den einige Tage später erschienenen Bänden 2 und 3 auf den Plätzen.

In Deutschland erscheint der erste Teil der Trilogie „Shades of Grey – Geheimes Verlangen“ am 9. Juli bei Goldmann, gefolgt am 8. Oktober von „Shades of Grey – Gefährliche Liebe“ und „Shades of Grey – Befreite Lust“ am 14. Januar 2013. Auch hierzulande setzt die Random-House-Tochter die Serie aufwendig in Szene: 

  • Geplant sind Anzeigen in der Branchenpresse rund um den Erscheinungstermin von Band 1 sowie Werbung am POS im Buchhandel.
  • Nach der Auslieferung des zweiten Buches läuft zum Weihnachtsgeschäft eine Großflächenkampagne mit Ganzsäulenwerbung in Großstädten an.
  • Auch die Online-Werbung spielt eine wichtige Rolle: Der Verlag produziert einen Buch-Trailer, plant einen Facebook-Auftritt, eine eigene Internetseite für die Romane und eine große Social-Media-Kampagne.
Mehr zum Thema lesen Sie im kommenden buchreport.magazin Juni/2012 (erscheint am 26. Mai und kann hier bestellt werden).

Kommentare

4 Kommentare zu "Erotikroman macht Karriere"

  1. Heike Reichelt | 22. Juni 2012 um 3:28 | Antworten

    Liebe Maja Kirsten
    Wenn es sein muss, können Sie ja Ihre Meinung gern vertreten, doch sie für alle Frauen geltend machen zu wollen, ist es noch etwas zu früh. Schließlich beweist die Anzahl der Leserinnen keineswegs, dass all diese Frauen die Phantasien des Buches in der Realität erleben wollen.
    Ich habe das Buch zwar noch nicht gelesen, aber was in der Inhaltsangabe steht, klingt nicht wirklich aufregend. Was ist schon so besonders an dieser Geschichte? Hört sich für mich wie jeder beliebige BDSM-Roman an.

  2. Lieber Andreas König,
    bei dieser Geschichte handelt es sich um ein modernes Märchen, um eine erotische Geschichte, die ganz eindeutig für Frauen geschrieben wurde und bei Frauen tatsächlich auch „funktioniert“. Literarisch wertvoll ist sie nicht, aber sie fesselt dennoch!
    Für Männer interessant, die immer schon mal wissen wollten, was Frauen anmacht – read and learn!

  3. Wolfgang Specker | 24. Mai 2012 um 15:38 | Antworten

    Was hier vielmehr betroffen machen sollte, ist die tatsächliche Benutzung des Wortes TRIOLOGIE… Nun hat es also auch tatsächlich Einzug gehalten in die Fachpresse… Wann kommt DAS zweite Band??

  4. Andreas König | 23. Mai 2012 um 21:18 | Antworten

    Ich habe eben, durch den Artikel neugierig auf diesen „Bestseller“ geworden, mal spontan ein paar Rezensionen aus dem englischsprachigen Netz geholt.
    Vernichtend!
    Unglaubhafte Akteure, unglaubhafte Story und schlecht geschrieben.
    So kamen die Rezensionen bei mir an.
    Na, wenn das stimmt, dann kann ich nur sagen: Bitte nicht jede „Pseudo-Hype“ mitmachen!

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