Im „Zeit“-Interview spricht der portugiesische Nobelpreisträger José Saramago (Foto) über die Verfilmung seines apokalyptischen Romans „Die Stadt der Blinden“ (zuletzt auf Deutsch erschienen als Rowohlt Taschenbuch 2008, 9,95 Euro). „Ich bin froh, dass der Regisseur nicht sklavisch meinem Text folgt, sondern eigene erschütternde Szenen findet“, lobt der Schriftsteller.
Für den bekennenden Kommunisten Saramago ist sein fantastischer Roman über eine Stadt, deren Bewohner auf rätselhafte Weise erblinden und in ihrer Not unfähig sind, einander beizustehen, ein Gleichnis auf die Gegenwart: Ich wollte zeigen, dass unsere aufgeklärte Moral bedroht und unsere Vernunft blind ist. Sehenden Auges bleiben wir Blinde. Wir können sehen, aber sehen nicht. Wir leben mit dem Horror und haben gelernt, wegzuschauen.“
„Zeit“ (Seite 61)
weitere Filmbesprechungen: sueddeutsche.de, tagesspiegel.de, fr-online.de
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Aravind Adiga: Der weiße Tiger. Roman. C. H. Beck 2008, 19,90 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Jon Fosse: Schlaflos. Erzählung. Rowohlt 2008, 14,90 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Heinz Strunk: Die Zunge Europas. Roman. Rowohlt 2008, 19,90 Euro
tagesspiegel.de
Sachbuch
Ronald D. Gerste: Duell ums Weiße Haus. Amerikanische Präsidentschaftswahlen von George Washington bis 2008. F. Schöningh Verlag 2008, 19,90 Euro
„Zeit“ (Seite 63)
Moritz Freiherr Knigge / Michael Schellberg: Eine Frage, Herr Knigge – Welche Umgangsformen brauchen wir noch? Bastei-Lübbe 2008, 7,95 Euro
bild.de
Ralf Konersmann: Kulturkritik. Suhrkamp, 2008, 15,80 Euro
nzz.ch
Christoph Möllers: Der vermisste Leviathan. Staatstheorie in der Bundesrepublik. Suhrkamp, 8,50 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Ilse Weber: Wann wohl das Leid ein Ende hat. Briefe und Gedichte aus Theresienstadt. Carl Hanser 2008, 21,50 Euro
nzz.ch
VORAUSGESEHEN – Der Video-Tipp
„Feuchtgebiete“: Spiegel Online präsentiert seine eigene Verfilmung des Bestsellers.
spiegel.de
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