Erster Junger Literaturpreis geht an Daniela Krien
„Macht Lesungen weniger langweilig! Beim „Jungen Literaturpreis“ in Pfaffenhofen ist das aufs Trefflichste geglückt“, schrieb Literaturagent Georg Simader nach der Veranstaltung am 23. September an den Neuen Pfaffenhofener Kunstverein.
Simader war mit Kollegin Vanessa Gutenkunst von Frankfurt ins oberbayrische Pfaffenhofen gereist, um seinem Schützling Mirco Buchwitz beizustehen, der mit seinem Debüt Nachtleben (soeben bei Aufbau erschienen) als einer von drei Teilnehmern beim Jungen Literaturpreis las. Die von Lyriker und Literaturkritiker Nico Bleutge (selbst gerade mit dem Wilhelm-Lehmann Literaturpreis ausgezeichnet) klug und einfühlsam moderierte Veranstaltung in der 800 m² großen Pfaffenhofener Kulturhalle fand erstmalig statt und wurde von Pressefrau Dorle Kopetzky und vom Neuen Pfaffenhofener Kunstverein, der u.a. schon Clemens Meyer, Hans Pleschinski, Mohammed Hanif, Benedikt Wells oder zuletzt Karen Duve zu Lesungen einlud, organisiert.
Je fünfzehn Minuten lasen neben Buchwitz außerdem Daniela Krien, aus ihrem im Graf Verlag erschienenen Erstling Irgendwann werden wir uns alles erzählen, und Schöffling-Debütantin Christina Maria Landerl aus Verlass die Stadt. Eine Jury, in der neben Kunstvereinsvorsitzendem und Schriftsteller Steffen Kopetzky und Wilfried Gerling, Vorstandsvorsitzender der Hallertauer Volksbank, die den Preis großzügig mit insgesamt 3000 Euro dotiert hatte, saßen auch BR2-Zündfunk Redakteurin Katja Huber und andere Medienvertreter der Region. Aber nicht nur sie griffen nach den Lesungen zum Stimmzettel, auch das zahlreich erschienene Publikum durfte spontan ihren oder seinen Favoriten wählen. Am Schluss holte sich die in Mecklenburg geborene und in Leipzig lebende Daniela Krien sehr zur Freude ihre mitgereisten und mitfiebernden Verlegerin Tanja Graf mit ihrem packenden Debüt und einem ebenso gelungenen Auftritt den ersten Preis und nahm 1500 Euro mit nach Hause. Mirco Buchwitz wurde mit nur 8 Stimmen weniger Zweiter und durfte sich über 1000 Euro freuen und der dritte Platz und 500 Euro gingen an Christina Maria Landerl.
Auch im nächsten Jahr, so versprachen die Organisatoren, will man wiederum die ganze Erstlings-Roman-Herbstproduktion der deutschsprachigen Verlage sichten und daraus die Kandidaten für den zweiten Jungen Literaturpreis auswählen.
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