Nach Peking, Mailand und Genf hat Moleskine auch in Hamburg ein eigenes Café eröffnet: Der italienische Notizbuch-Hersteller ist als Untermieter in die rund 2800 qm große Thalia-Filiale in der Spitalerstraße eingezogen.
Das in hellen Holztönen gehaltene Café soll laut Moleskine ein Ort des kulturellen Austausches sein. Neben Bereichen, in denen sowohl die Werke bekannter als auch vielversprechender neuer Künstler ausgestellt werden, beherbergt das Café ein Atelier für Workshops. Werke von jungen einheimischen und internationalen Künstlertalenten sind in einem eigenen Kunstgaleriebereich zu sehen.
Mit dem Einzug des Moleskine-Cafés in den erst kürzlich umgebauten Flagship-Store verspricht sich der Buchfilialist Thalia eine Erweiterung seines Angebotes und neue Impulse mit einem „ambitionierten Literatur- und Kulturprogramm“.
„Noch stärker als bisher soll Thalia zu einem Treffpunkt für Literaturinteressierte werden“, sagt Michael Busch, geschäftsführender Gesellschafter und CEO von Thalia. „Moleskine teilt unsere Vorstellung von einem inspirierenden Kulturort und hat an der Spitaler Straße ein Café-Konzept umgesetzt, das uns in jeder Hinsicht überzeugt“.
Die erste Veranstaltung ist am 25. März (verkaufsoffener Sonntag) unter dem Motto „Das Moleskine-Erlebnis, eine inspirierte Reise“: Zu diesem Anlass wird der Schweizer Künstler und Typographie-Liebhaber Rylsee seine Arbeit und seinen Schaffensprozess während einer Live-Malereiperformance demonstrieren.
Unternehmensstrategie: Moleskine-Produkte in eine literarische Tradition einbinden
Moleskine ist mit seinen schlichten schwarzen Notizbüchern seit 1997 auf dem PBS-Markt-präsent. Zusätzlich wird der Markenkern auf neue Geschäftsbereiche ausgeweitet, denn das börsennotierte Unternehmen hat sich eine Mission auferlegt: zum Lifestyle-Konzern für die Kreativszene werden.
Die Neueröffnung des Cafés in der Thalia-Buchhandlung passt in diese Unternehmensstrategie, nämlich Produkte in eine literarische Tradition einzubinden und das entsprechende Lebensgefühl verkaufsfördernd zu inszenieren: Im Sommer 2016 kündigte der Konzern erstmals an, dass er „das klassische café littéraire zu neuem Leben erwecken“ wolle. Das Geschäftskonzept hinter der Marketingprosa:
- In Mailand, wo Moleskine seinen Unternehmenssitz hat, wurde im Juli das erste Moleskine-Café in einer Innenstadtlage eröffnet (am Genfer Flughafen läuft seit 2015 ein erstes Pilotprojekt unter der Regie eines spezialisierten Lizenznehmers).
- Ausstellungen sind ein integraler Bestandteil des Ladenkonzepts, um Kulturschaffende anzulocken.
- Talkrunden und Workshops ergänzen das ganzjährige Veranstaltungsprogramm.
- Die Moleskine-Produkte werden in einem integrierten Shop präsentiert und verkauft.
Damals stand bereits fest: Sollte sich der Ausflug in die Gastronomie als erfolgreich erweisen, wird die Café-Sparte ausgebaut und auf breiterer Ebene als Franchise-Konzept ausgerollt werden.
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