Margarete von Schwarzkopf ist eine ausgewiesene Krimi-Expertin. Die Journalistin und Kritikerin ist in mehreren Literaturpreis-Jurys vertreten. Seit einigen Jahren schreibt sie auch selber Krimis, die bei Emons erscheinen.

Margarete von Schwarzkopf, geboren 1948, ist freie Literaturjournalistin und hat Anglistik und ‧Geschichte studiert. Sie war Feuilletonredakteurin bei der Tageszeitung „Die Welt“ und lange beim NDR in Hannover beschäftigt, wo sie eine ‧eigene wöchentliche Büchersendung betreute. Ihre aktuellen regelmäßigen Sendungen sind der „Bücherplausch“ bei Domradio Köln (meist freitags) sowie der Podcast „Bücherwelt“, der seit November 2021 einmal im Monat bei NDR 1 Niedersachsen erscheint. Sie ist Mitglied in der Jury des Crime Cologne Awards und des Viktor Crime Awards für Mord am Hellweg, war u.a. auch Jurymitglied beim Deutschen Buchpreis und moderiert zahlreiche Literaturveranstaltungen. Außerdem ist Margarete von Schwarzkopf Autorin von Jugend- und Sachbüchern sowie der Krimis „Der Moormann“ (2017), „Schattenhöhle“ (2018), „Der Fluch der Kelten“ (2019), „Der Meister und der Mörder“ (2020) und „Das doppelte Grab“ (2021, alle bei Emons). Zurzeit schreibt sie an „Das Geheimnis des dunklen Hauses“, der am 22.9. erscheinen wird. (Foto: Ingo Winkelströter)
Auf dem Buchmarkt ist Spannungsliteratur eine stabile Umsatzsäule. Warum ist der Kriminalroman so beliebt?
Er war eigentlich schon immer beliebt und ist es gerade in diesen sehr unruhigen und unschönen Zeiten, weil man weiß, in einem Kriminalroman gibt es fast immer ein gutes Ende, selten bleibt es offen. Mit Ausnahme vielleicht der Romane von Patricia Highsmith.
Sie haben in diesem Zusammenhang einmal von einem „Entgiftungsprozess des Geistes“ gesprochen: Wir würden in einer Welt leben, die so blutrünstig sei, dass die Krimigewalt eine Erholung biete. Weil es am Ende, anders als bei den Nachrichten, eine Erlösung gebe.
Ja, und das ist für Menschen sehr beruhigend. Sie erleben im Krimi die Schrecken dieser Welt und können mit gutem Gewissen das Buch irgendwann beiseite legen.
Der Krimi bietet also eine Art Trostfunktion?
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