Nicht nur die Buchpreisbindung bleibt der Branche in diesem Jahr als Dauerthema erhalten, auch die Preisbildung steht auf der Agenda. Bei aller Freude über die positive Buchkonjunktur im zurückliegenden Jahr zeigt sich, dass die Branche längerfristig nicht wächst, sondern eher schrumpft.
Das liegt auch an den Preisen. Denn nicht mangelndes Interesse am alten Medium Buch gilt als Ursache für den relativen wirtschaftlichen Bedeutungsverlust der Branche – die Absatzzahlen können sich durchaus sehen lassen –, sondern die von den Preissteigerungen im Umfeld abgekoppelten Buchpreise.
Zwar hat buchreport für 2007 eine leichte Erhöhung des Durchschnittspreises errechnet, aber die gleicht nicht einmal die vorangegangenen Preisrückgänge aus und sie geht auch nicht als Trendwende durch, sondern im Wesentlichen auf einige wenige höherpreisige Bestseller zurück, die 2008 diese preishebende Rolle nicht mehr spielen werden.
Die Publikumsverlage haben in der vergangenen Woche bei ihrer Tagung in München die Preisbildung thematisiert und sich von der Unternehmensberatung McKinsey bescheinigen lassen, dass die Buchpreise „unbefriedigend“ sind und der gute Vorsatz lauten muss, „gerechtfertigte Preise durchzusetzen“. Die Botschaft hörend, wurde der Schwarze Peter in München aber gleich an die Sortimenter weitergereicht, die zwar die Preise diktiert bekommen, aber bei dem Thema ihre Bedenken hätten.
Das gilt auf eine buchreport-Nachfrage aber keineswegs für Hardcover.
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