Dieses Buch sei ein Ereignis, nicht nur wegen des Medienrummels um das amerikanische Original, eröffnet die „FAZ“ ihre Rezension von Nicholas Kristofs und Sheryl WuDunns „Die Hälfte des Himmels“. Das Kompendium über das millionfache Martyrium von Frauen weltweit würde, einmal geöffnet, nicht mehr zwischen zwei Buchdeckel passen. Man folge dieser beeindruckenden Reise durch die ärmsten Regionen der Welt atemlos, ohne dass die Spannung nachließe. Das Buch sei Ausdruck dafür, dass die Zeit für eine neue Emanzipationsbewegung reif sei. Die Autoren durchmäßen alle Kreise der Hölle, um statt Statistiken aufzulisten mit individuellen Schicksalen zum Handeln aufzufordern. Besonders schlecht gehe es Frauen in islamischen Gesellschaften, das werde deutlich. Die Autoren zeigten Lösungen auf, wie Frauen wirklich geholfen werden könne – im Gegensatz zu aller Handlungen von UN-Organisationen. Wenn es die Menschheit nur einen Schritt näher zu dem Ziel bringe, dass Menschenrechte eines Tages auch für alle Frauen Geltung haben, dann sei es vielleicht nicht die Zeit, an einem Buch seine Schwächen zu bekritteln, sondern mitzuziehen.
Nicholas D. Kristof/Sheryl WuDunn: Die Hälfte des Himmels. Wie Frauen weltweit für eine bessere Zukunft kämpfen. Mit einem Vorwort von Margot Käßmann. C.H. Beck Verlag, 19,95 Euro
„FAZ“ (S. 34)
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Volker Harry Altwasser: Letztes Schweigen. Ein Abwrackroman. Verlag Matthes & Seitz, 19,90 Euro
„SZ“ (S. 14)
Jonathan Franzen: Freiheit. Rowohlt, 24,95 Euro
„Zeit“ (S. 49)
Andreas Maier: Das Zimmer. Roman. Suhrkamp Verlag, 17,90 Euro
fr-online.de
Bessa Myftiu: An verschwundenen Orten. Roman. Limmat-Verlag, 22,80 Euro
nzz.ch
Ingo Niermann/Alexander Wallach: Deutscher Sohn. Roman. Blumenbar Verlag, 19,90 Euro
„Zeit“ (S. 51)
Neil Parkes: Die Spur des Bienenfressers. Unionsverlag, 16,90 Euro
„Zeit“ (S. 50)
Doron Rabinovici: Andernorts. Suhrkamp Verlag, 19,90 Euro
welt.de
Fritz J. Raddatz: Tagebücher 1982–2001. Rowohlt Verlag, 34,95 Euro
„Zeit“ (S. 47)
Christoph Schwennicke: Das Glück am Haken. Droemer/Knaur, 16,99 Euro
„Zeit“ (S. 51)
Bernhard Strobel: Nichts, nichts. Erzählungen. Droschl-Verlag, 18 Euro
nzz.ch
Adam Thirlwell: Flüchtig. Roman. S. Fischer, 19,95 Euro
„FAZ“ (S. 30)
Sachbuch
Florian Borchmeyer: Die Ordnung des Unbekannten. Von der Erfindung der Neuen Welt. Verlag Matthes & Seitz, 49,90 Euro
„FAZ“ (S. 30)
Byung Chul Han: Müdigkeitsgesellschaft. Matthes & Seitz, 10 Euro
„Zeit“ (S. 45)
Deborah Hertz: Wie Juden Deutsche wurden. Die Welt jüdischer Konvertiten vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Campus Verlag, 34,90 Euro
„Zeit“ (S. 50)
Christoph Koch: Ich bin dann mal offline. Blanvalet Verlag, 12,95 Euro
„Zeit“ (S. 50)
Reinhart Koselleck: Vom Sinn und Unsinn der Geschichte. Aufsätze und Vorträge aus vier Jahrzehnten. Suhrkamp Verlag, 32 Euro
„SZ“ (S. 14)
Alex Rühle: Ohne Netz. Klett-Cotta Verlag, 17,95 Euro
„Zeit“ (S. 50)
Susanne Schüssler (Hg.): Klaus Wagenbach: Die Freiheit des Verlegers. Erinnerungen, Festreden, Seitenhiebe. Verlag Klaus Wagenbach, 19,90 Euro
nzz.ch
Reisebuch
Dietmar Bittrich: 1000 Orte, die man knicken kann. Rowohlt Taschenbuch Verlag, 8,95 Euro
„SZ“ (S. 32)
Regina Bucher: Mit Hermann Hesse durchs Tessin. Insel Verlag, 12 Euro
„FAZ“ (S. R4)
Bildband
Arnt Cobbers/Oliver Jahn: Prefab Houses. Taschen, 49,99 Euro
„SZ“ (S. 14)
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