Die endgültige Entscheidung fällt erst im September, aber die Zeichen stehen gut, dass Repräsentantenhaus und Senat die kulturellen Sparpläne von Präsident Donald Trump nicht abnicken werden, die die Zukunft vieler öffentlicher Bibliotheken und Indie-Verlage bedrohen.
Der für Budgetfragen zuständige Ausschuss hat mit großer Mehrheit bei seinen Haushaltsberatungen 231 Mio US-Dollar – etwa so viel wie im Jahr zuvor – für das Institute of Museum and Library Services abgenickt, mit denen Programme von Bibliotheken und Museen bezuschusst werden. Auch die Kulturorganisationen National Endowment of the Arts (NEA) und National Endowments for the Humanities (NEH), deren Förderung Trump komplett kippen wollte, sollen wieder je 145 Mio Dollar erhalten. Alle drei Organisationen arbeiten eng mit der Buchbranche zusammen; vor allem am NEA-Fördertropf hängen viele kleine Buchverlage, deren Existenz ansonsten bedroht wäre.
US-Bibliothekare bleiben wachsam
Der Vorstand der American Libraries Association (ALA) begrüßt die Komitee-Entscheidung als „wichtigen Meilenstein“ im Rahmen seiner „Fight for Libraries!“-Kampagne, warnt aber davor, sich jetzt entspannt zurückzulehnen. Stattdessen forderte das Washingtoner Büro des US-Bibliotheksverbandes seine Mitglieder dazu auf, vor Ort weiterhin Druck auf die Politik auszuüben. ALA-Mitglieder hatten seit Jahresbeginn die Administration in Washington sowie ihre lokalen beziehungsweise regionalen Kongressmitglieder mit E-Mails und Briefen bombardiert, in denen sie eine Fortsetzung der staatlichen Förderungen für Bibliotheken und kulturelle Organisationen gefordert haben.
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