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EU spricht Empfehlungen für die Buchbranche aus

Das Europäische Parlament hat den Bericht „Die Zukunft der europäischen Buchbranche“ angenommen. Damit sprechen die Abgeordneten zum ersten Mal in 10 Jahren spezielle Empfehlungen für den größten kulturellen Sektor in Europa aus, wie der Börsenverein in einer Pressemitteilung schreibt. 

Der Bericht erkenne die „große gesellschaftliche Bedeutung der Buchbranche an, die Menschen mit Millionen von Büchern versorgt“ an, heißt es seitens des Börsenvereins. Doch diese Leistung der Branche baue auf Pfeilern, die „gestützt und gestärkt“ werden müssen. Dazu gehöre eine ausgewogene Wertschöpfungskette, Meinungsfreiheit, redaktionelle Vielfalt und Unabhängigkeit von staatlicher Zensur.

Der Bericht unterstreicht nun die von der Branche bereits ergriffenen Initiativen, u.a. in den Bereichen Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Inklusion sowie der anhaltenden Unterstützung der Ukraine. Projekte wie der Kulturpass in Deutschland und seine französischen und italienischen Versionen werden im Bericht anderen EU-Staaten explizit zur Inspiration empfohlen.

Der Bericht weist jedoch auch darauf hin, in welchen Bereichen weitere technische und finanzielle Unterstützung notwendig ist. Abgeordnete fordern u.a. einen stärkeren Platz für den Buchsektor in  bestehenden EU-Förderprogrammen wie „Creative Europe“ und „Horizon Europe“. Sie drängen außerdem auf nationale und europäische Initiativen, die das Thema Leseförderung zu einer größeren Priorität machen. Und auch das Dauerthema KI kommt zur Sprache: Hier solle es faire und transparente Regelungen im Umgang mit den Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz geben.

„Das Europäische Parlament erkennt die Arbeit und das Engagement der europäischen Buchbranche, die weltweit führend ist, an. Das ist sehr wohltuend. Die im Bericht aufgeführten Empfehlungen, die helfen sollen, die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts auch in unserer Branche bestmöglich zu meistern, begrüßen wir sehr. In den Mitgliedstaaten und in der Kommission sollten diese Ansätze nun diskutiert und umgesetzt werden“, sagt Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.

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