Die Berliner Eulenspiegel-Verlag ist in finanzielle Schieflage geraten. Grund sollen Rückforderungen der VG Wort sein, die sich auf den zur Verlagsgruppe gehörenden Verlag Das Neue Berlin beziehen, berichtet der „Tagesspiegel“. Beide Seiten, Eulenspiegel wie VG Wort, sehen sich im Recht.
Zum Hintergrund: Die Eulenspiegel-Verlagsgruppe hatte im Jahr 1993 den Verlag das Neue Berlin aus der Konkursmasse aufgekauft. 2014 war Das Neue Berlin erneut insolvent, wobei die Eulenspiegel-Verlagsgruppe selbst nicht betroffen war und weitergeführt werden konnte.
Die VG Wort fordert nun Rückzahlungen, die laut Eulenspiegel-Verlagsgruppe sowohl „unerwartet“ wie auch unberechtigt seien, weil es sich um Geld handele, dass Eulenspiegel nie bekommen habe.
Die VG Wort sieht das anders: Die Verwertungsgesellschaft habe die Forderungen gegenüber dem Eulenspiegel-Verlag gründlich geprüft und halte sie für rechtmäßig, berichtet die „Berliner Zeitung“, die dem Eulenspiegel-Verleger Matthias Oehme ein „unredliches Geschäftsmodell“ zum Vorwurf macht: Der Verlag bezahle seinen Autoren nicht ihre Honorare, Forderungen für 2016 seien bis heute offen.
Für die zwölf Mitarbeiter der Eulenspiegel-Verlagsgruppe gehe der Betrieb zunächst weiter, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter Torsten Martini gegenüber der dpa.
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