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Europäische Literaturtage mit Leitthema »Reiserouten«

„Reiserouten. Unterwegs, um frei zu sein?“ ist Leitthema der 13. Europäischen Literaturtage, die vom 18. bis zum 21. November 2021 stattfinden.

Der Lockdown hat die Sehnsucht der Menschen nach der Ferne und dem Fremden mehr als deutlich gemacht. Doch bei aller Faszination für das Reisen sind zuletzt auch kritische Fragen lauter geworden, wie zum Beispiel nach der Durchlässigkeit von Grenzen: Steht der Wunsch des Menschen, unbehindert reisen zu können, für dessen Bedürfnis nach grenzenloser Freiheit? Was symbolisieren historisch gewachsene Reiserouten wie die Seidenstraße, die Balkanroute und die Route 66 und mit welchen politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen unserer Gegenwart verbinden wir sie? Und wie kommt es, dass Reiserouten immer noch mit männlicher Entdeckerlust assoziiert werden? Diesen und vielen weiteren Themen gehen die diesjährigen Europäischen Literaturtage nach, die vom 18. bis 21. November 2021 in Krems an der Donau stattfinden. Die teilnehmenden internationalen Schriftsteller*innen und Literaturinteressierte blicken dabei ganz unterschiedlich auf das Leitthema „Reiserouten. Unterwegs, um frei zu sein?“:

Bei der traditionellen Auftaktveranstaltung am Donnerstagabend im Klangraum Krems Minoritenkirche hält Najem Wali einen Eröffnungsvortrag über die Balkanrouten und diskutiert anschließend mit Robert Menasse. Danach spricht der britische Historiker Peter Frankopan über die Seidenstraße und eine mögliche neue Weltordnung. Am Freitag und Samstag folgen Gesprächsrunden und Lesungen u. a. mit Kapka Kassabova und Erika Fatland, Priya Basil und Johny Pitts, Patricia Portela und Mathijs Deen, Elisa Shua Dusapin und Lana Bastašić. In zwei Plenumsgesprächen werden die Thesen des Eröffnungsabends und das Leitmotiv zusätzlich vertieft (u.a. mit Andrea Marcolongo, Najem Wali und Karin Fleischanderl).

Freitags und samstags laden Katja Gasser und Veronika Trubel zu Abendveranstaltungen u. a. mit Felicitas Hoppe, Christoph Ransmayr und Erik Fosnes Hansen ein, die von Musik und Kunstausstellungen begleitet werden. Als Abschluss der Europäischen Literaturtage wird am Sonntag der diesjährige Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln an Navid Kermani verliehen.

Wie in der Vergangenheit begleiten Ausstellungen, Konzerte und Weinverkostungen das literarische Programm. Die tägliche Berichterstattung von Viktoria Strobl und Irene Zanol findet im Blog der Europäischen Literaturtage (www.literaturhauseuropa.eu) und anschließend auf Okto.TV statt. Zudem stellt Beat Mazenauer ausgesuchte Bücher in dem Format 3 Minuten Buchbesprechungen vor.

Das vollständige Programm sowie Informationen zu Tickets und den aktuellen Covid- Sicherheitsmaßnahmen werden im September 2021 veröffentlicht. Weitere erste Informationen finden sich ab sofort unter: https://www.literaturhauseuropa.eu/de/europaeische-literaturtage

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