Die ukrainische Bestsellerautorin Oksana Sabuschko wurde in Polen für ihren Roman „Museum der vergessenen Geheimnisse“ (Literaturverlag Droschl) mit dem renommierten mitteleuropäischen Angelus-Literaturpreis ausgezeichnet.
Die Jury erklärte: „In diesem Jahr haben wir beschlossen, ein außergewöhnliches Buch auszuzeichnen, in dem sich Geschichte und Gegenwart, Wirklichkeit und Magie, Liebe, Verrat und Tod verflechten.“ In einem komplexen Panorama erzählt der Roman die Geschichte dreier Frauen und damit auch die schwierige und verworrene Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert. Daryna ist Fernsehproduzentin in Kiew. Eines Tages entdeckt sie ein Foto der Partisanin Helzja, Mitglied der Ukrainischen Aufstandsarmee in den 1940er-Jahren, und beschließt, deren Geschichte in einer Dokumentation aufzuarbeiten. Im Zuge ihrer Recherchen verliebt sie sich in Helzjas Enkel, fast zur selben Zeit kommt Darynas beste Freundin Wlada bei einem Unfall ums Leben, eine Malerin, deren international hoch gehandelte Gemäldeserie „Geheimnisse“ bei diesem Unfall verschwindet.
Der Literaturpreis Angelus wurde 2006 von der Stadt Breslau ins Leben gerufen und zeichnet das beste Buch aus, das in Polen erschienen ist. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren aus 21 Ländern Mitteleuropas. Der erste Angelus-Preis ging 2006 an den ukrainischen Schriftsteller Jurij Andruchowytsch für seinen Roman „Zwölf Ringe“. Die Auszeichnung ist mit umgerechnet 36.000 Euro dotiert.
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