Ewald Frie ist ein renommierter Historiker, der als Professor am Seminar für Neuere Geschichte der Universität Tübingen lehrt. Geboren und aufgewachsen ist er in einer katholischen Bauernfamilie im Münsterland, als neuntes von elf Kindern. Über seine Herkunft berichtet der 60-Jährige in seinem Sachbuch „Ein Hof und elf Geschwister“ (C.H. Beck), das zugleich von einem gesellschaftlichen Wandel erzählt: dem Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland.
Denn die stolze bäuerliche Landwirtschaft mit Viehmärkten, Selbstversorgung und harter Knochenarbeit ist im Laufe der 1960er-Jahre in rasantem Tempo und doch ganz leise verschwunden. Frie berichtet, wie die Welt der Eltern unterging und seine Geschwister anderen Lebensentwürfen folgten – und landet damit in dieser Woche als höchster Neueinsteiger auf Platz 5 der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Sachbuch. Von den populärwissenschaftlichen Büchern in der langen Publikationsliste des Historikers hat es zuvor „Die Geschichte der Welt“ (2007) schon einmal in die Nähe der SPIEGEL-Bestsellerregion geschafft (Platz 31).
Sein aktuelles Buch hat C.H. Beck in einer Startauflage von 10.000 Exemplaren in den Handel gebracht, weitere Auflagen sind im Druck bzw. in Planung. Für Aufmerksamkeit sorgten bereits positive Besprechungen in der „Süddeutschen Zeitung“, im SPIEGEL und im Deutschlandfunk.
Kommentar hinterlassen zu "Ewald Fries Abschied vom bäuerlichen Leben"