Neue Etappe im Streit zwischen dem Billigst-Buchhändler Ex Libris und dem Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband (SBVV): Nachdem der Verband eine Werbeanzeige des Medienhändlers öffentlich kritisiert und rechtliche Schritte angekündigt hatte, hat Ex Libris eingelenkt und die Anzeige korrigiert. Der Verband bleibt jedoch bei seiner harten Linie.
Hintergrund: Ex Libris hatte in ganzseitigen Inseraten u.a. für eine Tachenbuch-Ausgabe von Franz Hohlers „Das Ende eines ganz normalen Tages“ geworben, die laut SBVV noch gar nicht existiere. „Ex Libris lockt also mit einem Buch, das es noch gar nicht gibt – und verkauft im Laden die teurere Hardcover-Ausgabe“, lautet der Vorwurf des Verbands (hier mehr zu den Vorwürfen).
Laut „Basler Zeitung“ (hier der Artikel) hat Ex Libris inzwischen den „Fehler“ zugegeben und in den jüngsten Inseraten der Sonntagspresse korrigiert. Dennoch ziehe der SBVV die Klage nicht zurück. „Der Verdacht bleibt, dass es sich nicht um einen Fehler handelte, sondern dass Ex Libris bewusst die Kunden täuscht“, zitiert das Blatt SBVV-Geschäftsführer Dani Landolf.
Ex Libris täusche nicht nur die Kunden, sondern versuche „systematisch die Vielfalt im Buchhandel zu zerstören“. Dass er mit der Klage Ex Libris bremsen könne, glaube Landolf allerdings nicht. „Wir wollen damit ein Signal setzen.“
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