Der buchreport-Umsatztrend weist Monat für Monat im (allgemeinen) Sortimentsbuchhandel signifikante Rückgänge in den Warengruppen der Fachthemen und Wissenschaft aus. Der Schwund kumuliert sich mittlerweile zu zweistelligen Minuszahlen und geht damit deutlich über die Konjunkturschwäche in anderen Abteilungen hinaus.
Nach gegenwärtigem Stand hat der Abwärtstrend im stationären Sortiment alle Fachbuch-Themenbereiche erfasst:
- In RWS/Sozialwissenschaften ist ein Minus von fast 14 Prozent aufgelaufen.
- Ein kumuliertes Minus von 19 Prozent weisen die Fachbücher aus der Sparte Naturwissenschaften/Medizin auf.
- Auf dem Themenfeld Kultur/Geisteswissenschaften haben die Fachinformationen sogar einen negativen Saldo von 16 Prozent gesammelt.
So eindeutig wie die Zahlen sind die Ergebnisse der Ursachenforschung allerdings nicht. Die Verlage bemerken ein Bündel von Gründen, die sich teilweise unabhängig voneinander, teilweise ineinandergreifend bemerkbar machen.
Neben der Verschiebung der Vertriebswege zugunsten des Online-Handels hinterlässt die Digitalisierung unterschiedlich tiefe Spuren. Während die Haufe-Gruppe offensiv kommuniziert, Printprodukte ohne digitale Ergänzung trügen nur noch 7 Prozent zu ihrem Umsatz bei, ist der Medienwandel andernorts noch nicht wirtschaftlich relevant: Auch die junge Generation wende sich nicht vom Buch ab, erklärt etwa Thieme- Mann Steiner: „Wir werden noch lange auch vom Bücherverkaufen leben.“
Lesen Sie den vollständigen Artikel im buchreport.express 47/2010.
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