Der Fachkräftemangel ist zu einem zentralen Problemfeld der deutschen Wirtschaft erwachsen. Das zeigen auch die aktuellen Appelle, auf eine Verrentung vor der Zeit zu verzichten, und die politische Diskussion über die Erleichterung von Zuwanderung und Bleibeperspektive.
Der Fachkräfteengpass hat auch die Buchbranche längst erreicht, wie eine buchreport-Umfrage unter einem Dutzend größerer Buchverlage zeigt:
- Die Personalsuche gestaltet sich zunehmend schwierig.
- Die Verlage erhalten weniger qualifizierte Bewerbungen.
- Vor allem Arbeitskräfte mit IT-Qualifikation sind schwer zu bekommen, aber auch im Management und in der Buchhaltung wird es enger, also in Bereichen, in denen Verlage mit anderen Branchen konkurrieren.
Immerhin können Ausbildungs- und Einstiegsstellen offenbar noch relativ gut besetzt werden. Allerdings wird die Qualität der Bewerbungen als tendenziell schlechter bewertet.
Die demografische Entwicklung spitzt sich weiter zu, der Personalmarkt dreht sich. Nicht mehr die Unternehmen suchen sich ihre Mitarbeitenden aus, sondern sie müssen umgekehrt um die Menschen werben. Die stellen vermehrt Fragen nach der Sinnhaftigkeit einer Arbeit und der Balance mit den persönlichen Interessen.
Dass sich die Branche und viele Unternehmen bisher nicht besonders gut präsentieren, hatte die spezialisierte Personalberaterin Helena Bommersheim bereits vor einiger Zeit moniert: „Wir verkaufen Geschichten, erzählen aber noch zu wenig gute Geschichten über uns selbst.“
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