Im Zuge des Rückbaus bei Wissenmedia verlässt Armin Sinnwell, langjähriges Mitglied der Geschäftsleitung, das Unternehmen, mit unbekanntem Ziel. Der von Sinnwell seit 2009 geleitete Faksimile Verlag Luzern wird geschlossen. „Wir verkaufen bis Mitte des Jahres weiterhin Faksimiles. Für die Zeit danach sehen wir verschiedene Optionen für Teile des Geschäfts. Eine Entscheidung dazu gibt es bislang nicht“, erklärt ein Unternehmenssprecher auf buchreport-Anfrage.
Der Faksimile Verlag wurde 1974 in Luzern gegründet. Die Verlagsprinzipien für Faksimile-Editionen: vollständige und originalgetreue Reproduktion, unregelmäßige, dem Original entsprechende randbeschnittene Blätter, Replikat des Originaleinbands sowie ausführlicher Kommentarband als Schlüssel zur Handschrift. 2006 wanderte der Verlag unter das Dach der Inmediaone (Bertelsmann). 2009 folgte der Umzug von Luzern nach München.
Der 52-Jährige Sinnwell, der sich zum 31. März von Bertelsmann verabschiedet hat, deckte in seiner Bertelsmann-Zeit wie kaum ein anderer die verschiedenen Facetten des Verlagsgeschäfts – digital bis analog – ab. Der Journalist und Literaturwissenschaftler war 1999 als Programmleiter zum Bertelsmann Lexikon Verlag gestoßen, hatte später u.a. das Bertelsmann Electronic Publishing, die Verlage ProFutura und ProSport, das Wissenmedia-Kartengeschäft und deren internationalen Vertrieb sowie den Faksimile-Verlag geleitet und in das Wissenmedia-Portfolio integriert.
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