Ankoppeln oder ausblenden? Auf dem sich formierenden E-Book-Markt, den viele Sortimenter als kannibalisierende Bedrohung wahrnehmen, setzt die buchhändlerische Genossenschaft eBuch auf die erstgenannte Option. Im Schulterschluss mit der Börsenvereins-Wirtschaftstochter MVB hat die eBuch, mit über 600 angeschlossenen Buchhandlungen eine Macht im Gefüge der Branche, im Endspurt des Weihnachtsgeschäfts den Download-Shop ebuch.de freigeschaltet (buchreport.de berichtete). Nach dem Start in der heißen Endphase von 2012 läuft aber noch nicht alles rund:
- eBuch-Vorstand Lorenz Borsche räumte auf Anfrage Probleme bei der Titelfindung ein. „Die Suchmaschine muss noch optimiert werden. Daran wird mit Hochdruck gearbeitet, bis spätestens zum Monatsende soll die Suche reibungslos funktionieren.“
- Zu dem Startpaket für insgesamt 539 eBuch-Buchhandlungen, mit dem ebuch.de wenige Tage vor Weihnachten auf die Rampe geschoben wurde, gehörte auch ein Reader vom Typ Pocketbook Touch 622 zum Testen. Nicht alle Buchhändler legten auf den Reader Wert und einige sendeten ihr Gerät umgehend zurück. „Die vom Händler angebotene Remissionsquote werden wir ausschöpfen, es kommen aber nicht viele zurück“, kommentierte Borsche Gerüchte über eine Retourenwelle.
Ob das E-Book-Geschäft im stationären Buchhandel gezündet hat – nach Schätzungen der eBuch wurden allein in den Tagen nach dem 25. Dezember „wahrscheinlich 20% der Jahresumsätze mit E-Books gemacht“ –, ist noch unklar. „Uns liegen noch keine Zahlen von der MVB vor“, erklärte Borsche.
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