Das Medium Buch buhlt mit nach wie vor schwindendem Erfolg um die Gunst der Privatpersonen. Die aktuellen Zahlen der Stiftung für Zukunftsfragen, die alljährlich das Freizeitverhalten der Deutschen untersucht, weisen einen leichten Abwärtstrend aus.
Die häufigsten Beschäftigungen im Überblick:
- Seit 25 Jahren liegt Fernsehen auf dem 1. Platz der Freizeitbeschäftigungen, 2015 wie im Vorjahr mit einer Durchdringung von 97%.
- Auf den Plätzen 2 bis 4 folgen Radio hören (90%), Telefonieren (89%) und die Internetnutzung (73%).
- Neben der Dominanz der Medien halten sich auch regenerative Tätigkeiten und soziale Aktivitäten in den Top 10 der häufigsten Beschäftigungen, die mindestens einmal pro Woche ausgeübt werden.
Im Gegensatz zur Buchlektüre: Seit einigen Jahren werden Bücher im Ranking immer weiter nach unten verdrängt. Die Lesegewohnheiten laut „Freizeitmonitor 2015“:
- Nur 31% der Deutschen schlagen jede Woche ein Buch auf (2014: 33%).
- Unter den Frauen liegt der Wert bei 39%, unter den Männern bei 22%.
- 26% der 14- bis 29-Jährigen und 44% der Über-65-Jährigen lesen wöchentlich.
- Das E-Book findet sich sogar auf der Blacklist wieder: 79% der Befragten geben an, in ihrer Freizeit niemals E-Books zu lesen.
- Insgesamt lesen 12% der Deutschen mindestens einmal pro Monat ein E-Book, hier nur geringfügig mehr Frauen als Männer.
Auch der klassische Einkaufsbummel verliert an Bedeutung: Der Anteil der Deutschen, die wöchentlich shoppen, ist zwischen 2010 und 2015 um 9 Prozentpunkte von 18 auf 9% gesunken. Mindestens einmal monatlich brechen immerhin noch 46% der Deutschen in die Fußgängerzone oder das Einkaufszentrum auf. Der höchste Anteil entfällt dabei mit 57% auf die jungen Erwachsenen.
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