Der SPIEGEL hat Bernhard Schlinks zweites Buch mit Kurzprosa gelesen. In „Sommerlügen“ sind sieben Erzählungen vereint. Schlink könne pointiert erzählen, aber er erliege gelegentlich der Versuchung, zu viel zu erklären, zu stark zu referieren. Er schreibe gediegen in der dritten, er informiere verlässlich über Gedanken und Gefühle seiner Figuren. Vielleicht sei es gerade das, was seinen Erfolg ausmache: Der Leser könne sich geleitet und begleitet fühlen. Der Glaubwürdigkeit von Schlinks Protagonisten tue das jedenfalls keinen Abbruch – sie tummelten sich mal unbeschwert, mal deprimiert im Hier und Heute. Schlinks unaufdringlicher Erzählton mache glauben, seine Figuren seien keine Ausgeburten der Phantasie, sondern Passanten, die ihm ihre Geschichte erzählt hätten.
Bernhard Schlink: Sommerlügen. Geschichten. Diogenes Verlag, 19,90 Euro
„Spiegel“ (S. 118), „FAZ“ (S. 28)
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Beate Teresa Hanika: Erzähl mir von der Liebe. Verlag S. Fischer, 14,95 Euro
SPIEGEL (S. 103)
Christian Meier: Das Gebot zu vergessen und die Unabweisbarkeit des Erinnerns. Siedler Verlag, 14,95 Euro
„FAZ“ (S. 28)
Anne Tyler: Die verlorenen Stunden. Kein & Aber, 19,90 Euro
fr-online.de
Ferdinand
von Schirach: Schuld. Stories. Piper Verlag, 17,95
tagesspiegel.de, „FAZ“ (S. 27)
Sachbuch
Klaus Bellin: Es war wie Glas zwischen uns. Die Geschichte von Mary und Kurt Tucholsky. verlag für berlin-brandenburg, 19,90 Euro
fr-online.de
Wolfdieter Bihl: Der Erste Weltkrieg 1914–1918. Chronik – Daten – Fakten. Böhlau Verlag, 24,90 Euro
„FAZ“ (S. 6)
Wolfram Burckhardt (Hg.): Luhmann Lektüren – Dirk Baecker, Norbert Bolz, Peter Fuchs, Hans Ulrich Gumbrecht, Peter Sloterdijk. Kadmos Verlag, 10 Euro
„SZ“ (S. 12)
Rauf Ceylan: Die Prediger des Islam. Imame – wer sie sind und was sie wirklich wollen. Herder Verlag, 12,95 Euro
„SZ“ (S. 14)
Rolf Clement/Paul Elmar Jöris: Die Terroristen von nebenan. Gotteskrieger aus Deutschland. Piper Verlag, 16,95 Euro
„FAZ“ (S. 6)
Christoph Beat Graber/Mira Burri-Nenova (Hg.): Governance of Digital Game Environments and Cultural Diversity. Edward Elgar Publishing Limited, 127,99 Euro
„SZ“ (S. 12)
Daniel Gros/Sonja Sagmeister: Nachkristenzeit. Ecowin Verlag, 21,50 Euro
„FAZ“ (S. 12)
Richard Guilliat/Peter Hohnen: The Wolf. How one German Raider terrorized the Southern Seas during the First World War. Bantam Press, 21 Euro
„FAZ“ (S. 6)
Wolfgang Hagen (Hg.): Was tun, Herr Luhmann? Vorletzte Gespräche mit Niklas Luhmann. Kadmos Verlag, 14,90 Euro
„SZ“ (S. 12)
Ben Lewis: Das komische Manifest. Kommunismus und Satire von 1917 bis 1989. Karl Blessing Verlag, 22,95 Euro
„SZ“ (S. 14)
Toni Pierenkemper: Wirtschaftsgeschichte. Akademie Studienbücher Berlin, 19,80 Euro
„FAZ“ (S. 12)
Ahmed Rashid: Sturz ins Chaos. Afghanistan, Pakistan und die Rückkehr der Taliban. C. W. Leske Verlag, 19,90 Euro
SPIEGEL (S. 104)
Karl Heinz Roth: Die globale Krise. Band 1 des Projekts „Globale Krise – Globale Proletarisierung – Gegenperspektiven“. VSA-Verlag, 22,80 Euro
„FAZ“ (S. 6)
Volkmar Sigusch/Günter Grau (Hg.): Personenlexikon der Sexualforschung. Campus Verlag, 179 Euro
„FAZ“ (S. 28)
Guido Steinberg: Im Visier von Al-Qaida. Deutschland braucht eine Anti-Terror-Strategie. Edition Körber-Stiftung, 10 Euro
„FAZ“ (S. 6)
Steven T. Wax: Kafka in Amerika. Wie der Krieg gegen den Terror Bürgerrechte bedroht. Verlag Hamburger Edition, 29,90 Euro
„FAZ“ (S. 6), „SZ“ (S. 14)
Ute Susanne Werner (Hg.): Ich krieg mich nicht mehr unter Kontrolle. Kriegsheimkehrer der Bundeswehr. Fackelträger Verlag, 19,95 Euro
„SZ“ (S. 14)
Jürgen Zarusky (Hg.): Ghettorenten. Entschädigungspolitik, Rechtsprechung und historische Forschung. R. Oldenbourg Verlag, 16,80 Euro
„FAZ“ (S. 6)
Comic
Catmalou/Cromwell: Der letzte Mohikaner. Splitter Verlag, 19,80 Euro
tagesspiegel.de
Fotobuch
Ernst Scheidegger: Chandigarh 1956. Le Corbusier, Pierre Jeanneret, Jane B. Drew, E. Maxwell Fry. Verlag Scheidegger & Spiess, 55 Euro
Lutz Schelhorn: Stuttgarter Hauptbahnhof – Eins vor 21. EDITIONrandgruppe Stuttgart, 49 Euro
focus.de
VORAUSGEHÖRT – Bücher im Radio
Jane Austen: Stolz und Vorurteil (1/15). NDR Kultur, 8:30 Uhr
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