In den Kalenderprogrammen sind Lizenztitel wichtige Umsatzgaranten. Doch Corona hebelt die Planungssicherheit im Entertainmentbereich aus.
Lizenzen spielen im Alltag der Kalenderverlage eine große Rolle. Angesagte Trendthemen werden normalerweise frühzeitig aufgespürt und die Rechte eingekauft. Normalerweise. Denn die Corona-Pandemie hat der verlegerischen Planungssicherheit in Teilen des Kalendergeschäfts den Boden unter den Füßen weggezogen. Paulette Lamber, Programmgeschäftsführerin des Athesia Kalenderverlags, vergleicht den Lizenzalltag aktuell mit einem „Blick in die Glaskugel“.
Der Stoßseufzer gilt vor allem der Entertainmentbranche, die ihre Tauglichkeit für Kalenderblätter schon oft unter Beweis gestellt hat. Schon 2020 waren die großen Hollywood-Produktionen als wichtiger Lizenzgeber ausgefallen und auch im laufenden Jahr wirbelt Corona die Planung kräftig durcheinander. So sorgte das Filmstudio Universal im März mit der Verschiebung eines potenziellen Kassenhits wie „Minions 2“ um ein weiteres Jahr für lange Gesichter bei den Lizenznehmern in aller Welt.
Der Frust ist groß, bestätigt DuMonts Senior Editor Claudia Nölling-Schweers, die nicht nur für den Kölner Verlag, sondern für alle Kalenderverlage der Neumann-Gruppe den Lizenzmarkt fest im Blick hat. „Ein Jahr lässt sich abfedern, aber so langsam sollte das Geschäft wieder anlaufen, sonst könnten die Programme etwas blutarm werden.“
Umso spürbarer ist die Erleichterung, dass mittlerweile doch so etwas wie ein Kinosommer 2021 in Sicht ist und damit zumindest für Heye Aufmerksamkeit für mindestens 2 Kalender aus dem Entertainmentbereich. Der Actionfilm „Fast & Furious 9“, der in den 8 Ländern, in denen er im Mai gestartet ist, Rekorde aufgestellt hat, kommt in Deutschland voraussichtlich Mitte Juli in die dann hoffentlich bundesweit geöffneten Kinosäle.
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