Dass Medien immer stärker um die Aufmerksamkeit ihrer Nutzer kämpfen müssen, ist längst ein Allgemeinplatz. Eine Studie der Verbraucherzentrale zeigt nun, dass die große Mehrheit der Deutschen im Internet Streaming-Dienste zum Filme schauen und Musik hören nutzt. Trotz des Booms haben die Dienste aus Kundensicht aber einen großen Nachteil.
Gegenüber den klassischen Medien Fernsehen und Radio punktet das Streaming von Serien, Filmen und Musik vor allem mit seiner großen Auswahl sowie der Freiheit, jederzeit auf die Inhalte zugreifen und sie nach dem eigenen Geschmack zusammenstellen zu können. Das hat zur Folge, dass fast vier von fünf Internetnutzern Streaming-Dienste nutzt:
- Bei Männern (80%) ist dieser Anteil etwas größer als bei Frauen (75%).
- Streaming-Dienste werden sind bei Jüngeren weitaus häufiger verbreitet: Während bei den 14- bis 29-Jährigen (92%) und bei den 30- bis 49-Jährigen (91%) jeweils neun von zehn Internetnutzern Spotify, Netflix und Co. nutzen, fällt die Kurve bei den Älteren rapide ab. Bei den 50- bis 64-Jährigen sind es knappe zwei Drittel und bei der Gruppe 65+ noch nicht mal mehr ein Drittel.
Zwei Drittel der Nutzer sehen keinen Nachteil beim Streaming. Doch nicht immer klappt alles reibungslos: Jeder vierte hatte schon einmal Probleme, etwa durch Empfang, Abrechnung oder gar mit dem Urheberrecht.
Trotz tendenziell steigender Kauf- und Zahlungsbereitschaft der Verbraucher sind es laut Studie vor allem die Kosten, die die Nichtnutzer vom Streaming abhalten. Als weitere Hürden wurden die Bedienung, Anmeldung und mangelnde Übertragungsqualität genannt.
Für die repräsentative „Verbraucherumfrage Streaming Dienste“ befragte Bitkom Research im Auftrag der Verbraucherzentralen im Juli und August 2015 insgesamt 1007 Personen. Die Studie ist Teil eines Themendossiers, das die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz im Rahmen des „Marktwächters Digitale Welt“ erstellt.
Jetzt wüsste man nur noch gerne, warum eine illegale Seite wie K***.to zu den reichweitenstärksten Seiten in Deutschland gehört, deutlich vor den genannten. Wenn sowas außen vor bleibt, sind solche Befragungen leider wenig aussagekräftig.
Weil vermutlich niemand mit einem IQ über 70 sowas wahrheitsgetreu beantwortet fragt man gar nicht erst :-).
Selbst anonymisiert kann sich niemand sicher sein das nicht doch Rückschlüsse möglich sind.
Ähnlich sinnvoll ist es eine Befragung durchzuführen, ob man lieber Bier oder Kokain mag.