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Finale der Namenlosen

Die Jury des Man Booker Prize for Fiction hat es wieder einmal geschafft und eine Shortlist für die prestigeträchtige literarische Auszeichnung vorgelegt, mit der in dieser Konstellation niemand gerechnet hat. Nach der ersten Sprachlosigkeit sind sich die Buchmacher einig: Um das Preisgeld von 50 000 Pfund wird es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Will Self und Hilary Mantel geben, die die prestigeträchtige Auszeichnung bereits 2009 gewonnen hat.

Einigermaßen sprachlos ist auch der Buchhandel, denn Mantel und Self sind die einzigen etablierten Schriftsteller in einer Shortlist der Namenlosen. Wie im vergangenen Jahr hat die Jury eine deutliche Präferenz für junge, weitgehend unbekannte Autoren und die britischen Indie-Verlage gezeigt, die mit Myrmidon, Salt, And Other Stories (AOS) und Faber Flagge zeigen:

  • Tan Twan Eng: The Garden of Evening Mists (Myrmidon Books)
  • Deborah Levy: Swimming Home (And Other Stories/Faber & Faber)
  • Hilary Mantel: Bring up the Bodies (Fourth Estate)
  • Alison Moore: The Lighthouse (Salt)
  • Will Self: Umbrella (Bloomsbury)
  • Jeet Thayil, Narcopolis (Faber & Faber)

Dass Faber gleich doppelt im Rennen ist, hat der Londoner Literaturverlag seiner Lektorin Mary Morris zu verdanken. Sie hatte im August angeregt, die gerade erschienene Taschenbuchausgabe von „Swimming Home“ gemeinsam herauszubringen, um Deborah Levys Debütroman einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, als es AOS mit seinen begrenzten Ressourcen hätte bewerkstelligen können.

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