Schon vor Monaten war durchgesickert, dass Advent beim Verkauf von Christ ziemlich weit ist, jetzt folgt die Vollzugsmeldung: Der Finanzinvestor 3i übernimmt den Uhren- und Schmuckhändler. Als nächstes dürfte die Trennung von Thalia und Appelrath Cüpper folgen.
Christ unterhält deutschlandweit 220 Filialen in Innenstadtlagen und Einkaufszentren, hinzu kommen Flagship-Stores an Flughäfen und in Traditionskaufhäusern wie dem Berliner KaDeWe. Auch im Ausland soll die Kette Fuß fassen, 2013 folgte das erste Juweliergeschäft in Wien. Im Geschäftsjahr 2013/14 erzielte Christ einen Umsatz von rund 400 Mio Euro.
Unter der Regie von 3i solle das Filialnetz – bis ins Ausland – weiter vergrößert und der E-Commerce beschleunigt ausgebaut werden, meldet Douglas.
Zuletzt hatte Reuters Mitte September 2014 gemeldet, dass der Ausverkauf bei Douglas auf Hochtouren laufe. Nach der Trennung von Hussel und Christ sollten auch der Modehändler Appelrath Cüpper und Thalia verkauft werden, damit der verschlankte und auf Parfümerien fokussierte Douglas-Konzern 2015 an die Börse zurückkehrt.
Nach mehreren Medienberichten soll Thalia noch 2014 veräußert werden. Der Buchfilialist hatte nach verlustreichen Jahren Ende 2013 wieder das Geschäft stabilisiert. Inzwischen erklärte Douglas-CEO Henning Kreke, die Neuausrichtung von Thalia mache gute Fortschritte und liege über den Erwartungen, Anfang Oktober hieß es, Thalia wachse flächenbereinigt wieder.
Den Auftrag zum Verkauf einzelner Sparten hat laut „Manager Magazin“ schon seit über zwei Jahren Altium Capital, die Investmentboutique von Douglas-Aufsichtsrat Michael Hinderer. Altium hatte Douglas beim Einstieg von Advent beraten.
Die Private Equity- Gesellschafte Advent International, 1984 gegründet, hat nach eigenen Angaben in 39 Ländern mehr als 290 Transaktionen zum Abschluss gebracht und verwaltet aktuell ein Vermögen von rund 23 Mrd Euro.
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