Die Flüchtlingsdebatte steht auch auf der Frankfurter Buchmesse im Mittelpunkt: Neben Börsenvereins-Vorsteher Heinrich Riethmüller setzen die Bibliotheken das Thema auf ihre Agenda. Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) fordert zusätzliche Förderung zum Ausbau der Bibliotheksarbeit für Flüchtlinge und Asylsuchende.
„Bibliotheken leisten mit ihren vielfältigen Angeboten einen wirksamen Beitrag zur Willkommenskultur und unterstützen nachhaltig die Integration von geflüchteten Menschen in Deutschland“, so der Verbandsvorsitzende Frank Simon-Ritz. „Angesichts dieser dynamischen Entwicklung benötigen die Bibliotheken in Deutschland zusätzliche Finanzmittel für die auf die Flüchtlinge ausgerichteten Angebote.“
Aus der diesjährigen Finanzumfrage gehe hervor, dass die Hälfte der befragten Bibliotheken mit den vorhandenen Mitteln Angebote für Zielgruppen mit besonderen Bedarfen – Bildungsbenachteiligte, Senioren, Menschen mit Behinderungen, Flüchtlinge – nicht realisieren können. Aufgrund laufend gekürzter Budgets seien Innovation, Qualität und Zukunftsfähigkeit der Bibliotheken gefährdet.
Damit Bibliotheken auch künftig eine vitale Rolle in Kommunen und an Hochschulen spielen könnten, sei eine Planung und Strategieentwicklung auf nationaler Ebene dringend erforderlich. An diesem Prozess sollten Vertreter des Bundes genauso mitwirken wie Ländervertreter sowie Vertreter der Kommunen und der Hochschulen.
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