Monika Schoeller, seit 45 Jahren Verlegerin von S. Fischer, ist nach kurzer schwerer Krankheit am 17. Oktober 2019 in Filderstadt bei Stuttgart gestorben. Sie wurde 80 Jahre alt.
Schoeller wurde 1939 als Tochter des Verlegers Georg von Holtzbrinck in Stuttgart geboren. Sie studierte Sprachen in München, Wien, Paris und London sowie Kunstgeschichte und Germanistik in Zürich. Das Verlagshandwerk lernte sie u.a. bei Artemis & Winkler, bevor Schoeller 1974 Verlegerin des S. Fischer Verlags in Frankfurt am Main wurde. Ende 2002 zog sie sich aus der operativen Arbeit zurück, blieb aber bis zu ihrem Tod Verlegerin und Mitglied der Geschäftsführung.
Darüber hinaus war Monika Schoeller gemeinsam mit ihrem Bruder Stefan von Holtzbrinck Gesellschafterin der international tätigen Holtzbrinck Publishing Group, zu der u.a. die deutschen Verlage Rowohlt, Kiepenheuer & Witsch sowie Droemer Knaur gehören.
2003 gründete sie zudem die private S. Fischer Stiftung, die sich dem literarischen Austausch widmet und Übersetzungen deutschsprachiger Gegenwartsliteratur in Russland, der Ukraine, Belarus, Ungarn, Polen und der Türkei fördert. Für ihr kulturelles Engagement erhielt Monika Schoeller zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz und die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt.
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