Die meisten Deutschen haben ein zwiespältiges Verhältnis zum eigenen Fleischkonsum. Zwar will die Mehrheit nicht komplett darauf verzichten, aber die Schlachtung von Tieren und insbesondere die Massentierhaltung missfallen vielen dennoch. Mit den Zuständen in der Fleischindustrie sind viele Verbraucher ohnehin nicht einverstanden – und das nicht erst seit dem jüngsten Tönnies-Skandal –, auch wenn sich das oft nur geringfügig in ihrem Konsumverhalten widerspiegelt.
Seit über fünf Jahren sind vegetarische und vegane Kochbücher, die Alternativen zu Fleischgerichten aufzeigen, daher eine feste Größe auf dem Buchmarkt. Inzwischen hat sich das Spektrum von Büchern zum Thema Fleischkonsum und Fleischverzicht weiter ausdifferenziert, wie die Tabelle zeigt: Neben neuen Kochbüchern wie „No meat today“, „Vegetarisch trotz Familie“ und „Eat Your Greens!“ legen mehrere Autoren Sachbücher vor, in denen sie die Geschichte unserer Esskultur beleuchten („Fleisch. Die Geschichte einer Industrialisierung“) und den heutigen Konsum kritisch hinterfragen („Fleisch ist mir nicht Wurst“). Titel wie „Clean Meat“ und „Neues Fleisch“ stellen potenzielle Alternativen vor. Mit „Wie die Schweine“ von Agustina Bazterrica legte Suhrkamp Anfang des Jahres sogar einen Roman vor, in dem die Schattenseiten der Fleischindustrie überspitzt dargestellt werden.
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