Trotz Einstweiliger Verfügung haben die Eheleute Kachelmann ihr Buch „Recht und Gerechtigkeit“ (Heyne) auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert. Die 40.000 ausgelieferten Exemplare dürfen laut Heyne weiter verkauft werden.
Sämtliche Exemplare von „Recht und Gerechtigkeit“, die am Freitag bei einer Pressekonferenz in Frankfurt auslagen, waren geschwärzt: Der volle Name von Jörg Kachelmanns Ex-Geliebter, die ihn wegen Vergewaltigung angezeigt hatte, war mit einem Filzstift durchgestrichen.
Am Mittwoch hatte das Landgericht Mannheim dem Heyne-Verlag untersagt, Kachelmanns Buch weiter zu vertreiben, solange Claudia D. darin mit vollem Namen genannt werde. Eine entsprechende Meldung der Nachrichtenagentur DPA hatte anschließend für Verwirrung gesorgt. Der Heyne Verlag hatte zunächst dementiert: Den Münchnern sei keine entsprechende Verfügung zugestellt worden. Inzwischen liegt das Schreiben des Gerichts aber offenbar vor.
Laut Verlagsleiter Ulrich Genzler wurden von der Erstauflage (50.000 Exemplare) bereits 40.000 an den Buchhandel ausgeliefert. Diese seien nicht von dem Verbot betroffen und dürfen verkauft werden. Bis Ende nächster Woche werde eine neue Auflage gedruckt, ohne den Namen der Ex-Freundin des Moderators.
In einer Presseerklärung verteidigte die Random-House-Tochter die Nennung des Nachnamens: Claudia D. habe „selbst ihr Recht auf Anonymität preisgegeben“, indem sie nach Ende des Prozesses der Zeitschrift „Bunte“ ein großes Interview gegeben und auch für ein unverpixeltes Coverfoto und zahlreiche Innenteil-Fotos zur Verfügung gestanden habe.
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