Frankfurt, 25.2.2010 – Die Abu Dhabi International Book Fair ADIBF (2. bis 7. März 2010) bleibt auf Erfolgskurs. Nachdem die Messe im vergangenen Jahr ausgebuchte Hallen und eine Rekordteilnahme vermelden konnte, erwarten die Organisatoren in diesem Jahr einen weiteren Teilnehmerzuwachs: Mehr als 800 Aussteller aus über 60 Ländern (2009: 637 Aussteller aus 52 Ländern) haben sich angemeldet. „Der Abu Dhabi International Book Fair ist es in nur wenigen Jahren gelungen, sich von einer lokalen Publikumsmesse zu einer Fachmesse mit internationaler Ausrichtung zu entwickeln, die für jeden unentbehrlich ist, der den Kontakt zu arabischen Verlegern und zum arabischen Buchmarkt sucht“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse. KITAB, das Joint Venture der Frankfurter Buchmesse und der Kulturbehörde Abu Dhabis, der Abu Dhabi Authority for Culture and Heritage (ADACH), richtet die Buchmesse am Persischen Golf aus.
Noch stärker als im vergangenen Jahr wird 2010 der Fokus der Messe auf dem Handel mit Rechten und Lizenzen sowie den Themen Copyright und Piraterie liegen. So findet an den beiden Tagen vor Messebeginn das Copyright Symposium der International Publishers Association IPA (28. Februar bis 1. März) statt, bei dem Experten aus aller Welt die Themen Urheberrecht und Urheberschutz aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. „Die Tatsache, dass der IPA Kongress hier in Abu Dhabi stattfindet, ist so etwas wie ein Gütesiegel für die Verlagsbranche in der arabischen Welt“, sagt Monika Krauss, Geschäftsführerin von KITAB. „Denn damit der Kongress hier in Abu Dhabi stattfinden kann, musste in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein Verlegerverband gegründet werden – bislang gab es keinen.“
Neu: die eZone und das Business and Rights Centre
Auch im Fachprogramm der ADIBF gibt es viele Veranstaltungen zum Thema Copyright. Daneben wartet das Programm mit verschiedenen Matchmakings auf, in denen internationale und arabische Verleger, Agenten und Distributoren gezielt ins Gespräch kommen können. Neu ist 2010 die eZone: eine Veranstaltungsfläche, in der Diskussionen und Präsentationen speziell zu digitalen Themen geführt werden. Das bereits etablierte Business Centre wird in diesem Jahr zum Business and Rights Centre erweitert und verdeutlicht so den Stellenwert des Handels mit Rechten und Lizenzen auf der Messe. Um diesen zu fördern, wurde im vergangenen Jahr die Initiative „Spotlight on Rights“ ins Leben gerufen, die in diesem Jahr fortgesetzt wird. Sie fördert Lizenzabschlüsse für Titel aus dem oder ins Arabische mit Zuschüssen von jeweils 1.000 US-Dollar und ist insgesamt auf drei Jahre angelegt.
Die Antiquariatsmesse öffnet ebenfalls wieder ihre Tore in den Messehallen: In diesem Jahr werden elf Aussteller aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich und Tschechien ihre Kostbarkeiten in Abu Dhabi präsentieren. Das kulturelle Programm bestreiten Autoren wie Amit Chaudhuri, Bapsi Sidhwa, Peter Smith oder Abdelkader Benali.
Der arabische Sprachraum mit seinen rund 100 Millionen potentiellen Lesern ist bisher nur wenig für die internationale Buchbranche erschlossen. Zu dem Kulturraum zählen 22 Länder, darunter Ägypten, Jordanien, Syrien, Libanon und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Die Emirate zählen weltweit zu den Staaten mit der höchsten Kaufkraft und sind der größte deutsche Exportmarkt in der Region. Da rund ein Viertel der Bevölkerung in den Emiraten unter 14 Jahren alt ist, investiert die Regierung einen großen Teil des Staatshaushalts in die Bildung. Daher ist der Markt besonders für Bildungsanbieter interessant. Abu Dhabi als multikulturelle Hauptstadt der VAE hat sich zum Ziel gesetzt, Drehscheibe für die internationale und arabische Verlagsbranche in der arabischen Welt zu werden.
Weitere Informationen zum Programm der ADIBF: www.adbookfair.com.
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