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Folieren und katalogisieren

Der Schulbuchgroßhändler KiBuLa (Möhnesee-Körbecke) bietet vergleichbare Beschaffungs- und Logistikdienstleistungen für die Belieferung öffentlicher Büchereien an. Hintergrund: Standortbuchhandlungen hatten zuletzt häufiger darüber geklagt, dass sie Aufträge örtlicher Büchereien an den Bibliothekslieferanten ekz.bibliotheksservice (Reutlingen) verlieren, der mit Medien, Bibliotheksmobiliar und Technik 41,6 Mio Euro (2010) umsetzt.

Ähnlich wie beim Schulbuch ist auch bei Büchereien die ausleihfertige Belieferung gefragt, was die Folierung und Ausstattung der Bücher mit Signaturen ebenso umfasst wie die Datenbelieferung für die verschiedenen Katalogsysteme, berichtet KiBuLa-Geschäftsführer Thees Wullkopf. Sein seit 2006 aufgebauter Service bedient nach eigenen Angaben einen Kundenstamm von 100 Buchhandlungen im Schulbuchgeschäft und kooperiert mit der eBuch-Genossenschaft. Bei der zusätzlich forcierten Bibliotheksbelieferung seien darüber hinaus Empfehlungslisten und der Aufbau von Standing Orders gefordert, mit einer an das jeweilige Büchereibudget angepassten Auswahl.

Die geforderten Buchveredelungen und Datendienste will KiBuLa als Dienstleistungspaket für Buchhandlungen bis Mitte März zur Leipziger Buchmesse schnüren. Seit Herbst 2011 wird der Service sowohl in der unmittelbaren Nachbarschaft mit der Ritterschen Buchhandlung (Soest) getestet als auch mit der Buchhandlung Steffen im mecklenburgischen Teterow, wo nach dem Brand in einer Bücherei der Bestand neu aufgebaut wird.
Der ekz-Vorteil heißt „Onleihe“

Weil der marktführende Bibliothekslieferant ekz seit 2007 auch ein E-Book-Ausleihprogramm vorhält („Onleihe“), das von mehreren Hundert Büchereien genutzt wird, liegt Wullkopf der Börsenvereins-Wirtschaftstochter MVB bereits seit Längerem wegen eines entsprechenden Services der MVB-E-Book-Plattform Libreka in den Ohren. Das Vorhaben könne zumindest nicht kurzfristig umgesetzt werden, hieß es dort, weil es auf Verlagsseite keinen Konsens über ein einheitliches Geschäftsmodell gebe (buchreport berichtete). Wullkopf hatte darauf Libreka-Chef Ronald Schild grundsätzlich kritisiert: „Wann fängt die MVB an, die Interessen der Buchhändler in diesem Bereich endlich wahrzunehmen?“

Aktuell heißt es auf buchreport-Nachfrage, das Thema stehe weiter auf der Agenda, Libreka sei mit den Verlagen im Gespräch. Näheres will Schild auf der Tagung der AG Publikumsverlage erläutern.

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