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Fragwürdiger Ruhm eines Kultautors

Die „Neue Zürcher Zeitung“ hat sich am Wochenende über 100 Erzählungen des Science-Fiction-Autors Philip K. Dick vorgenommen, die als erstaunlich scharfsichtige Zukunftsprojektionen anmuteten. Nachdem aufwendige Hollywood-Produktionen in den 1980er- und 1990er-Jahren zu Dicks Popularität beigetragen hätten („Blade Runner“, „Total Recall“, „Minority Report“), genieße der Autor hierzulande den „vielleicht fragwürdigen“ Ruhm eines Kultautors: Die vergriffene Übersetzung der Biografie von Lawrence Sutin erziele auf dem antiquarischen Markt hohe Preise, der Heyne-Verlag bringe sukzessive eine beachtliche Reihe der wichtigsten von Dicks über 40 Romanen heraus, und der Haffmans-Verlag habe zum 80. Geburtstag des Autors eine fünfbändige Ausgabe seiner sämtlichen Erzählungen neu aufgelegt. Fazit der Schweizer: „Philip K. Dick steht in seinen besten Arbeiten sicherlich ebenbürtig neben Autoren wie William S. Burroughs oder Paul Auster; er schrieb bereits in den sechziger Jahren Romane, die ein postmodernes Programm vorwegzunehmen scheinen. Wer sich auf sein Gesamtwerk einlässt, wird nicht nur die oft erschreckende Aktualität seiner Visionen, sondern auch einen der aufregendsten Trips erleben, die die Literatur zu bieten hat.“ (Illustration: Weirdo Comic)

Philip K. Dick: Sämtliche 118 SF-Geschichten. Und der Philip-K.-Dick-Companion. Haffmans-Verlag bei Zweitausendeins 2008, 49,90 Euro.
nzz.ch

NACHGELESEN – Bücher in der Presse

Belletristik

Jonas T. Bengtsson: Aminas Briefe. Tropen Verlag 2008, 22,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 34)

Ray Bradbury: Ausgewählte Erzählungen. Hg. v. Daniel Keel und Daniel Kampa. Diogenes 2008, 19,90 Euro.  
nzz.ch

Ulla Lenze: Archanu. Ammann-Verlag 2008, 19,90 Euro.
nzz.ch

Magnus Mills: Die Entdecker des Jahrhunderts. Suhrkamp 2008, 19,80 Euro.
fr-online.de

James Sallis: Driver. Liebeskind 2008, 16,90 Euro.
focus.de

Juli Zeh: Das Land der Menschen. Schöffling Verlag 2008, 16,90 Euro.
spiegel.de

Sachbuch

Ulrike Ackermann: Eros der Freiheit. Plädoyer für eine radikale Aufklärung. Klett-Cotta 2008, 19,90 Euro.
fr-online.de

Dieter Braatz u.a.: Weinatlas Deutschland. Hallwag Verlag 2007, 59,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 37)

Johann Gustav Droysen: Historik. Historisch-kritische Ausgabe von Peter Leyh und Horst Walter Blanke. Band 2,1-2: Texte im Umkreis der Historik (1826-1882). Verlag Frommann-Holzboog 2007, 334 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 37)

Terry Eagleton: Der Sinn des Lebens. Ullstein 2008, 18 Euro.
faz.net

Ernst Forsthoff, Carl Schmitt: Briefwechsel (1926-1974). Akademie Verlag 2007, 49,80 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)

Holm Friebe, Thomas Ramge: Marke Eigenbau. Der Aufstand der Massen gegen die Massenproduktion. Campus 2008, 19,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 12)

Florian Koechlin: PflanzenPalaver. Belauschte Geheimnisse der botanischen Welt. Lenos Verlag 2008, 19,90 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)

Ehrhart Neubert: Unsere Revolution. Die Geschichte der Jahre 1989/90. Piper 2008, 24,90 Euro.
tagesspiegel.de

Virginia Woolf: Tagebücher, Bd. 5: 1936-1941. S. Fischer 2008, 39 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)

Marco W.: Meine 247 Tage im türkischen Knast. Hamburger Kinderbuch Verlag 2008, 14,95 Euro.
„Bild“ (S. 12)

VORAUSGESEHEN – Bücher im Fernsehen und Kino

Fernsehen

Der „Spiegel“ besucht die Dreharbeiten des ZDF an einer Verfilmung eines Krimis der israelischen Schriftstellerin Batya Gur in Jerusalem: „Denn die Seele ist in deiner Hand“. Heiner Lauterbach spiele die Hauptrolle, einen israelischen Kommissar. Und habe während der Dreharbeiten festgestellt, dass Israel eher orientalisch als europäisch geprägt sei. „Morgens zum Beispiel, wenn er auf dem Laufband in seinem Hotel schwitzt und neben ihm ein Israeli seinen Fernseher ohrenbetäubend laut stellt. Oder wenn sich ihm Einheimische im Gespräch auf weniger als einen halben Meter nähern. Oder wenn in der Filmcrew wieder einer vergessen hat, sein Handy auszustellen.“
„Spiegel“ (S. 198)

Kino

Die „Frankfurter Rundschau“ berichtet, dass die deutsche Kinderbuchautorin Cornelia Funke ihren Fans Hoffnungen auf einen vierten Teil der „Tintenwelt“-Reihe gemacht habe. Zunächst kommt aber am 11. Dezember die Verfilmung des ersten Teils „Tintenherz“ in die Kinos.
fr-online.de

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