Die MVB hat ab sofort auch White-Label-Shops im Portfolio. Das bereits angekündigte Angebot können Buchhändler jetzt bestellen, meldet die Börsenvereins-Wirtschaftstochter.
Das Angebot im Detail:
- Die MVB-Shops kosten Buchhändler monatlich 59,90 Euro. „Versteckte Kosten gibt es nicht: Weder fallen einmalige Einrichtungsgebühren an, noch richtet sich der Preis nach dem Umsatz auf der Plattform“, preist die MVB ihr Angebot an.
- Das Angebot sei – nach einer Mindestlaufzeit von einem Jahr – jederzeit innerhalb eines Monats kündbar.
- Über die White-Label-Lösung können sowohl E-Books und Hörbuch-Downloads als auch Print-Titel verkauft werden.
- Beim Lieferweg für gedruckte Bücher haben Buchhändler die freie Wahl: Die Bücher werden über die direkte Verlagsbestellung, den Bezug über ein Barsortiment, oder – falls vorrätig – aus dem eigenen Lager geliefert. Es gelten die mit dem Barsortiment oder dem Verlag vereinbarten Rabatte.
- Beim E-Book-Verkauf dagegen werden die Barsortimente von vornerein umgangen: Alle E-Books werden über Libreka direkt von der MVB ausgeliefert, zu einer Marge von 20% vom Nettoverkaufspreis.
- Die Buchhändler können aus verschiedenen Designs auswählen und den Shop mit ihrem Logo individualisieren.
- Technische Vorkenntnisse zur Einrichtung des Shops seien nicht notwendig, so die MVB.
Nicht alle Mitglieder werden über die Erweiterung des MVB-Portfolios erfreut sein. Bei der Ankündigung im Oktober 2011 hatte das White-Label-Angebot die Dauerdebatte um die wirtschaftlichen Aktivitäten der Verbandstochter erneut entfacht: „Dass die MVB und damit der Börsenverein als Konkurrent auftritt, ist nicht in Ordnung“, hatte sich KNV-Einkaufsleiter Markus Fels geärgert. Libri-Chef Moritz Hagenmüller hatte sogar den Rückzug der Verbandstochter gefordert (hier mehr).
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