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Frankfurter Exodus

Der Mitgliederschwund des Börsenvereins ist offenbar dramatischer, als zunächst gemeldet. Auf buchreport-Anfrage hatte der Verband einen Rückgang der Mitgliederzahl um 139 Unternehmen (–2,5%) zum 31. Dezember 2013 gemeldet. Bei diesem Stichtag am letzten Tag des Jahres sind die Austritte zum Jahreswechsel allerdings noch gar nicht erhalten.
Diese Austrittsliste ist üblicherweise schon deshalb recht lang, weil die Regelkündigung zum Ende des Kalenderjahres erfolgt. Zum jüngsten Jahreswechsel 2013/14 musste die Mitgliederverwaltung im Frankfurter Haus des Buches besonders viele Mitglieder aus der Kartei streichen, besonders Buchhandlungen (117 Unternehmen), aber auch Verlage (66 Mitglieder bei).
Im buchreport.express 8/2014 (hier zu bestellenlesen Sie die Antworten auf folgende Fragen:  
  • Bleiben die Mitgliedereinnahmen hinter den Erwartungen?
  • Sind die Beitragsanhebungen Auslöser für die Austrittswelle?
  • Franst die Börsenvereins-Mitgliedschaft im Handel aus?

Kommentare

3 Kommentare zu "Frankfurter Exodus"

  1. diebuchhaendlerin | 21. Februar 2014 um 17:57 | Antworten

    In schwierigen Zeiten eine Beitragserhöhung gegen die Interessen der kleineren Mitglieder durchzudrücken ist ein fantastischer Brandbeschleuniger. Da brauch man nicht ausserhalb nach Gründen für Austritte zu suchen.

  2. ebuch Buchhändler | 20. Februar 2014 um 12:23 | Antworten

    Ich kann es nur immer wieder wiederholen:
    Mann sollte einmal das niederländische System ins Auge fassen: Der Verband sollte sich in 2 Verbände aufteilen, der 1te kümmert sich um die Verlage / Autoren – der jetzige BOEV – der andere, neue Verband kümmert sich um die (Buch)Händler.
    Einen Verband des Zwischenbuchhandels braucht niemand.
    Dann kann jeder Verband seine Stärken komplett auf seine Mitglieder ausrichten und muss nicht diese Gradwanderung zwischen „Zahlenden“ (Verlage) und „ständig-rum-mosernden“ (Buchhandlungen) vollbringen. Das ist ein Tanz auf einer Rasierklinge der nicht funktionieren kann.
    Die Zeiten eines dreigliedrigen Verbands sind vorbei.

    • Hallo ebuch Buchhändler,
      und warum schauen dann diese Mono-Verbände in anderen europäischen Ländern so neidvoll auf den Börsenverein? Sie unterschätzen einfach, wie massgeblich es ist, dass dann doch EINE Stimme für den Buchmarkt spricht. Und wenn es dann Spartenverbände gäbe, könnten es dann noch ein Verband für die Ketten und ein Verband für die Kleinen/Inhabergeführten sein (wie z.B. in Frankreich). Tja, dann können wir uns mit der Krone der Bedeutungslosigkeit behäupten.
      Der Buchmarkt spielt in der deutschen Wirtschaft eine recht unbedeutende Rolle, was man gerade auch im Zusammenhang mit den Vorgesprächen für das Freihandelsabkommen EU – USA sehen kann. Zu glauben, mit einem kleineren (und schwächeren) Buchhandelsverband besser aufgestellt zu sein, ist für mich ein Symptom üblicher buchhändlerischer Selbstüberschätzung. Da wäre es viel einfacher, wenn sich unsere BuchhandelskollegInnen stärker und qualifizierter im Börsenverein einbringen würden – aber selbst das scheint ja schon zu schwierig zu sein.

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