Das Buch „Paris – Ein Fest fürs Leben“ des Literaturnobelpreisträgers Ernest Hemingway wird in Frankreich zum Bestseller. Eine 77-jährige Pariserin hatte das Buch im Fernsehen empfohlen und ein ergreifendes Plädoyer für den Stolz auf die Zivilisation und die Solidarität mit friedlichen Muslimen gehalten.
Der französische Fernsehsender BFMTV hatte die Frau, eine frühere Anwältin, auf der Straße interviewt. Nach der Terror-Serie am 13. November, bei der Attentäter mehr als 120 Menschen töteten und etwa 350 weitere verletzten, sagte die ältere Dame: „Es ist sehr wichtig, unseren Toten Blumen zu bringen. Es ist sehr wichtig, das Buch ‚Paris – ein Fest fürs Leben‘ mehrfach zu lesen, denn wir sind eine sehr alte Zivilisation, und wir tragen unsere Werte sehr stolz.
Die Französin fuhr kämpferisch und klug fort: „Wir verbrüdern uns mit den fünf Millionen Muslimen, die ihre Religion frei und friedlich ausüben. Und wir werden kämpfen gegen die 10.000 Barbaren, die angeblich im Namen von Allah töten.“
Ernest Hemingway hat nach dem Ersten Weltkrieg als Schriftsteller und als Zeitungskorrespondent in der Metropole Paris gelebt und später als Kriegsberichterstatter während des Zweiten Weltkriegs. Seine frühen Erlebnisse in Frankreichs Hauptstadt, bei denen er Paris lieben lernte, verarbeitete der Literatur-Nobelpreisträger in „Paris – ein Fest fürs Leben“. Beim Online-Händler Amazon in Frankreich war Hemingways Buch, das 1964 posthum unter dem Titel „A Moveable Feast“ erschien, in der Woche nach den Anschlägen zeitweise sogar Platz eins. In einigen Pariser Buchhandlungen ist es bereits ausverkauft, berichtet die dpa.
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