Der US-Schriftsteller Jonathan Franzen hat es als erster Autor seit zehn Jahren (zuletzt Stephen King) auf das Cover der „Time“-Ausgabe geschafft. Wer es dorthin schaffe, so die „Welt“, stehe in der ganz großen Manege. Schriftsteller träten in dieser Show normalerweise nicht mehr auf. So zeige sich die Redaktion darüber selbst ein wenig verblüfft. „Great American Novelist“, so lautet die Schlagzeile. Das klinge fast, als habe man irgendwo in Australiens Weiten doch noch einen Beutelwolf gefunden. Die „Welt“ berichtet von den gegenwärtigen Zweifeln der US-Medien an der Kraft der US-Literaten. Von der ehemals ruhmreichen amerikanischen Literatur sei nur noch ein Häuflein politisch überkorrekter, mediokrer, preisgeldgenährter Kreativschreibschüler geblieben.
welt.de
VERLAGE
Bertelsmann: Unternehmerin Liz Mohn sichert sich ihren Einfluss bei Bertelsmann und somit auch die Unternehmenskontinuität. Der SPIEGEL wirft einen Blick auf die Machtverhältnisse bei der Bertelsmann-Stiftung.
SPIEGEL (S. 132)
Stroemfeld/Roter Stern: Der „Tagesspiegel“ berichtet von einer Ausstellung über 40 Jahre des linken Verlages, der mit Klassikern berühmt wurde.
tagesspiegel.de
BÜCHER & AUTOREN
Ray Bradbury: Der amerikanische Science-Fiction-Autor wird 90 Jahre alt. Er habe dem Genre sein Misstrauen eingeimpft, ehrt ihn die „FAZ“.
„FAZ“ (S. 28)
Charles Bukowski: Vor 90 Jahren wurde der Undergroundliterat in Rheinland-Pfalz geboren. Nach dem Willen eines Vereins soll er in Andernach ein Museum erhalten.
welt.de
Massimo Ciancinimo: Die italienische Justiz verliert einen ihrer wichtigsten Kronzeugen, nachdem das kleine Kind des Ex-Mafiosos und Buchautors („Don Vito“) von der Mafia bedroht wurde.
„SZ“ (S. 8)
Paulo Coelho/Fernando Morais: „Bild“ startet einen Vorabdruck von Auszügen der ersten autorisierten Biografie von Paulo Coelho. Biograf Fernando Morais berichtet von den Depressionen und Wutanfällen, mit denen Coelho in seiner Jugend zu kämpfen hatte und wegen derer er mehrmals in Nervenkliniken eingewiesen und mit Elektroschocks behandelt wurde.
„Bild“ (S. 13)
Wolfgang Drost: Der Siegener Romanist und Kunsthistoriker („Recherchen eines Dilettanten“) wird 80 Jahre alt. Die „FAZ“ lobt seinen ästhetischen Kosmopolitismus.
„FAZ“ (S. 28)
Günter Grass: Der Nobelpreisträger kritisiert in einem SPIEGEL-Gespräch die mangelnde Bereitschaft junger Autorenkollegen, sich politisch zu äußern.
spiegel.de
Tony Judt: Der britische Historiker argumentiert in einem SPIEGEL-Essay, wieso Deutschland die jüngste Krise der EU verschuldet hat.
SPIEGEL (S. 124)
Donna Leon: Die italienische Bestsellerautorin hat angekündigt, dass ihr Commissario Brunetti sie überleben werde.
focus.de
Curzio Malaparte: Der „Tagesspiegel“ blickt auf die Geschichte des italienischen Schriftstellers und Journalisten, der eigentlich Kurt Erich Suckert hieß und sich wie ein Aal durch ein abenteuerliches und abstoßendes Leben zwischen den Mächtigen jeder Couleur gewunden hat.
tagesspiegel.de
MEDIEN & MÄRKTE
Einzelhandel: Der derzeit kommunizierte Stand bei Karstadt: uneinige Banken, uneinige Bundesminister und mindestens drei stark divergierende Vorstellungen, welchen zukünftigen Weg die Insolvenzmasse nehmen soll.
„FAZ“ (S. 13), „SZ“ (S. 18), „FTD“ (S. 5)
Argentinien: Die mächtigste Zeitungs-Verlegerin des Gastlandes der Buchmesse, Ernestina Herrera de Noble, steht unter Druck. Es geht um zwei der unzähligen Kinder, die während der Militärdidaktur entführt und gestohlen wurden.
„SZ“ (S. 6)
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