Die italienische Mediengruppe Rizzoli Corriere della Serra (RCS) hat Gallimard den Zuschlag für die Übernahme der siebtgrößten französischen Verlagsgruppe Flammarion gegeben. Verlagschef Antoine Gallimard (Foto: LPLT / Wikimedia Commons) zahlt 251 Mio Euro und rückt mit der Übernahme Flammarions auf Platz 3 der größten Verlage Frankreichs, nach Hachette Livre (Lagardère) und Editis (Planeta, Spanien). Auf italienischer Seite wird mit einem Veräußerungsgewinn zwischen 88 und 121 Mio Euro gerechnet.
Lediglich eine letzte Zustimmung des Betriebsrats von Flammarion wolle die RCS MediaGroup noch einholen, bevor der Zuschlag erteilt wird, heißt es in einer Pressemitteilung. Auch das grüne Licht der Wettbewerbshüter steht noch aus.
Zuletzt war Gallimard als einziger verbliebener Interessent in die Gespräche mit RCS eingetreten, um sich über den Kaufpreis zu einigen (buchreport berichtete). Dabei einigten sich die Verhandlungspartner am Ende in der Mitte. Ursprünglich erhofften sich die italienischen Eigentümer rund 300 Mio Euro, Gallimard wollte anfangs jedoch nur rund 200 Mio Euro zahlen.
Gallimard war laut Medienberichten der erste Verlag, der bei Flammarion angeklopft hat. Der Verlag, der seit dem Rückkauf der Geschäftsanteile vor neun Jahren wieder von der Gründerfamilie kontrolliert wird, rangiert mit einem Umsatz von 241 Mio Euro (2010) auf Platz 8 der größten Verlagshäuser Frankreichs, einen Platz hinter Flammarion (278 Mio Euro).
Kommentar hinterlassen zu "Französischer Verlagsriese geboren"