Einen ähnliche Stellenwert wie Matthias Mattings Selfpublisher-Studie hierzulande hat, besitzt die Erhebung von Smashwords in den USA. Die gerade präsentierte Neuauflage enthält einige Überraschungen.
Der US-amerikanische Distributor (aktuell über 318.000 Titel im Katalog, davon 43.000 kostenlose) hat für die Studie nach eigenen Angaben Verkäufe der eigenen Autoren im Wert von 25 Mio Dollar auf Plattformen wie Apple/iBooks, Barnes & Noble, den eigenen Shop, Scribd, Oyster, Kobo sowie öffentliche Bibliotheken ausgewertet – Amazon wird von Smashwords nur mit wenigen Titeln angesteuert.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick (unten eine ausführliche Präsentation):
- Länge: Entgegen des Trends zu kürzeren (mobilen) Digitalformaten werden bei Smashwords eher längere Texte verkauft (was das Portal schon vor einem Jahr feststellte).
- E-Book-Kurve: verläuft steil, wobei sich wenige Titel extrem gut und die meisten Titel extrem schlecht verkaufen.
- Preise: Den höchsten Umsatz erzielen Autoren, die ihre Titel unterhalb der Durchschnittspreise anbieten. 2,99 und 3,99 Dollar sind die effektivsten Preispunkte für Bestseller. Im Sachbuch-Bereich fällt die Preissensitivität geringer aus, hier sind also höhere Preise möglich.
- Free: Kostenlose Angebote ziehen nach wie vor, besonders gut funktionieren sie als Auftakt von Serien. Aber grundsätzlich hat die Zugkraft nachgelassen: Kostenlose E-Books werden 39 Mal häufiger heruntergeladen, 2012 lag der Faktor noch bei 100.
- Vorbestellbare Bücher: werden besser verkauft als Titel ohne diese Option. Laut Smashwords sind Vorbestellungen heute ein so starker Faktor wie kostenlose Angebote vor ein paar Jahren.
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