Harald Rieck ist Chef der 2004 gelaunchten Hörbuch-Plattform Soforthoeren.de. Das Portal umfasst rund 6000 Titel und favorisiert MP3s mit Wasserzeichen. Im Kurzinterview mit buchreport.de reagiert Rieck auf den Plan von Amazon, die deutsche Audible-Tochter komplett zu übernehmen (hier mehr).
Was wird sich durch das verstärkte Engagement von Amazon bei audible.de auf dem Hörbuchmarkt ändern?
Mir gefällt keineswegs der amerikanische Monopolismus in Buch-/ Hörbuch- und nicht zu vergessen: im Musikmarkt. Allerdings tragen die Verlage bzw. Majors auch selbst Ihren Anteil daran. Das Audible-Abomodell ist für Kunden sehr attraktiv, für Verlage meist problematisch und doch sind die größten Kritiker schon immer auch mit im Boot der Monopolisten. Die Verlage scheinen schon jetzt keine Wahl mehr zu haben.
Haben kleinere Portale wie soforthoeren.de angesichts der großen Wettbewerber noch eine Chance?
Wir – das sind inzwischen 60 Verlags-und Händlershops, und demnächst kommen Buchhändlershops über Umbreitload dazu – müssen uns keine Sorgen machen, denn nicht jeder mag die Waschmaschine neben Hörbüchern.
Wie halten Sie konkret dagegen?
Wir bauen unser Angebot der sofortPortale im Mai mit Videostreams (sofortsehen.de) und baldmöglichst mit E-Books (sofortlesen.de) aus. Es wird auf jeden Fall trotzdem spannend bleiben. Vielleicht denkt man in den Verlagsetagen irgendwann etwas strategischer, das ist mein blauäugiger Wunsch.
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