Google sorgt derzeit mit verschiedenen Kurswechseln für viel Aufsehen: Während sich die Fans von RSS-Feeds über den Tod von Google Reader ärgern, wundert sich die US-Buchbranche über den Weiterverkauf der Reiseführer-Marke Frommer’s.
Vor nicht einmal acht Monaten hatte Google, wie berichtet, die Reiseführer-Marke von Wiley gekauft und angeblich dafür 22 Mio Dollar bezahlt.
Am gestrigen Donnerstag folgte die Wende: Der Gründer Arthur Frommer (Foto), inzwischen 83 Jahre alt, kauft die Marke von Google zurück. Gegenüber dem „Wall Street Journal“ hat Google keine Begründung für den Weiterverkauf genannt, aber darauf hingewiesen, dass man Inhalte in verschiedene Services wie Google+ integriert habe.
Frommer selbst will laut „WSJ“ im Herbst mit seiner Tochter Pauline (Foto) rund 40 Titel auf den Markt bringen, die Hälfte soll digital und im Print erscheinen. Auch die Webseite liegt wieder in den Händen des Gründers.
Die Reiseführerbranche ist aktuell weltweit in Bewegung: So hatte sich die britische BBC kürzlich nach weniger als zwei Jahren schon wieder von Lonely Planet getrennt (hier mehr). Neuer Eigentümer ist die US-Medienfirma NC2. Der Kaufpreis von 51,5 Mio Pfund hinterlässt ein dickes Loch in der Kasse, denn BBC hatte 130 Mio Pfund für den Verlag gezahlt. Spekulationen, dass die Printausgaben demnächst eingestellt werden, wurden vom neuen Verleger Daniel Houghton dementiert.
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