Fruchtbare Liaison von Kreativität und Zeitansage

Pabuku wurde 2015 von Ute Baurecker (li.) und Ulla Klopf ins Leben gerufen. (Foto: ©2020 Pabuku)

Pabuku wurde 2015 von Ute Baurecker (Foto li.) und Ulla Klopf ins Leben gerufen. Baurecker wurde 1972 in Linz geboren und ist ausgebildete Bildhauerin und Mediadesignerin. Die ausgebildete Grafikdesignerin Klopf ist 1968 in Bruck a.d. Mur (Österreich) geboren. 

Wie hat Corona Ihre Arbeitsweise und Ihre Auftragslage verändert?

Die Lockdown-Phase und auch das Zurückfinden zur „Normalität“ ist für uns, wie für so viele, eine Herausforderung in vielen Bereichen. Zum Einen ist der Vertrieb unserer Grußkarten für Wochen und der regelmäßige Kontakt mit dem Einzelhandel entfallen, was finanzielle Einbußen bedeutet. Auch die Messeplanung für Sommer und Herbst in Deutschland, Frankreich und England ist teilweise noch ein großes Fragezeichen – bezüglich des „ob“ und „wie“. Dadurch ist kreative Planung gefragt. In diesem Zustand der vielen Fragezeichen ist es extrem wichtig, gut auf sich selbst zu schauen, um motiviert und kreativ zu bleiben. Das machen wir und sind sehr froh darüber, auf dem Land zu leben. Das erleichtert einiges.

Die fantasievollen Motive von Pabuku erscheinen bei teNeues u.a. im Broschürenkalender „Fabulous Wordl of Pabuku 2021“. (©2020 Pabuku. Licensed by Iris www.thisisiris.co.uk)

Wie haben Sie zu Ihrer Kunstform gefunden?

In den Anfängen von Pabuku haben wir uns mit Buchdruck und Handsatz beschäftigt und dabei die wunderschönen Illustrationen aus der Viktorianischen Zeit für uns entdeckt, die jetzt Basis für unsere unverwechselbaren Collagen sind. Wir sammeln, kombinieren und kreieren kleine Welten, die Geschichten erzählen. Es geht bei Pabuku nicht nur um Deko, sondern auch um Inhalt.

Generell schaffen wir mit unseren fantastischen Bildern Slowfood für die Augen, visuelle Erlebnisse, mit der Möglichkeit, viel darin zu entdecken, wenn man sich die Zeit dazu nimmt.

Welche Themen interessieren Sie besonders?

Alle Themen, die für eine offene, diverse Gesellschaft stehen wie z. B. Feminismus, Genderthemen, queere Kultur, Umwelt. Diese lassen wir auch in unsere Illustrationen auf subtile Weise einfließen. Bei unseren Grußkarten können wir noch zusätzlich mit Text spielen. Das macht dann eine ganz spezielle Mischung: zeitgenössisch altmodisch.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit teNeues?

Die vom Verlag aus unserem Portfolio gewählten Artworks müssen auf die Kalenderformate adaptiert werden, was manchmal durchaus eine Herausforderung darstellt. Der Ablauf von Auswahl bis Freigabe ist aber sehr angenehm.