Thomas Balduff ist Head of Mobile EMEA bei Adobe Systems. Das Unternehmen hat kürzlich eine viel beachtete Studie zum Thema Apps veröffentlicht (hier die Zusammenfassung).
In den USA und Teilen Europas sinkt die App-Nutzung. Was sind die Ursachen?
Durch den guten Ausbau des mobilen Internets werden häufiger responsive Websites, also Browserinhalte, genutzt. Jedoch muss man diese Entwicklung auf den Anwendungsfall differenzieren. So steigt zum Beispiel die Nutzung von B2B- (steht für Business-To-Business, d. Red.) und B2E-Apps (Business-To-Employee, also Firma – Mitarbeiter) auch in diesen Regionen ständig an. Für die klassischen B2C-Apps sehe ich die Herausforderung, dass der Nutzer nicht für jede Brand und jedes Angebot eine eigene App installieren möchte.
Wie erklären Sie den gegenläufigen Trend in Deutschland?
Viele deutsche Websites sind noch immer nicht mobil optimiert und präsentieren sich auf dem Smartphone oder Tablet z. B. mit verschobenen Bildern oder zu kleinen Schriften. Durch diese mangelnde Responsivität sind Apps bei vielen Deutschen erste Wahl. Darüber hinaus nutzen in Deutschland viele Kunden die Apps, da deren Inhalte meist auch offline verfügbar sind. Speziell in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das mobile Internet noch stark verbesserungswürdig, der Zugriff auf Browser-Inhalte mit vielen Hindernissen verbunden.
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