Soziale Netzwerke gewinnen auch für den Buchmarkt an Bedeutung: Virales Marketing im Internet oder Facebook-Seiten von Autoren und Verlagen sind keine Seltenheit mehr. Mit seinem neuen, in Köln gegründeten Kunstbuchverlag Ghost Press dreht Peyman Azhari die Schraube noch ein bisschen weiter: Sein Unternehmenskonzept, das auf der „persönlichen Verflechtung des Künstlers mit seinen Anhängern“ basiert, nennt er „Social Publishing“:
- Auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter, LinkedIn oder Xing wird über aktuelle Buchprojekte informiert.
- Die Finanzierung der Druckkosten wird „zum großen Teil“ über Vorbestellungen abgedeckt: Interessenten für das Buch erwerben dieses im Voraus für 5o Euro und erhalten ein „exklusives Zertifikat“ mit einer Buchnummer und einer Signatur des Künstlers. Die Namen der Subscriber werden im Buch abgedruckt. Zur Bindung an den Verlag sollen außerdem exklusive Veranstaltungen, Ausstellungen und Signierstunden mit den Künstlern beitragen.
- Die Bücher erscheinen ab einer Subskribendenzahl von 200, werden in Auflagen von 2000 Exemplaren gedruckt und dann auch in Buchhandlungen und Online-Shops vertrieben.
Der erste Titel – ein New-York-Fotoband, der vom Verlagsgründer selbst stammt – wurde am Freitag im Kunstverein Kölnberg vorgestellt. Azhari hat für die Finanzierung nicht nur über 100 Subskribenden, sondern auch Unternehmen wie Schwarzkopf und die Brauerei Veltins an Land gezogen und ist so auf insgesamt 450 Vorbestellungen gekommen. Die Kontakte zur Wirtschaft hat der 27-Jährige während seines internationalen Marketingstudiums geknüpft.
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