Ein Abschied in Etappen: Nachdem sich der Prachner-Eigner und frühere Vorsitzende des österreichischen Buchhändlerverbandes Andreas Tarbuk im Sommer bereits von drei seiner vier Buchhandlungen in Wien getrennt hat, um ausschließlich den British Bookshop in der Weihburggasse fortzuführen, ist jetzt auch das letzte Prachner-Standbein umgekippt. Wie die Wiener „Standard“ meldet, hat das Unternehmen den Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens beim zuständigen Handelsgericht Wien gestellt, ebenso wie die Muttergesellschaft Georg Prachner Buchhandels GesmbH.
Beim British Bookshop, der laut Prachner größten rein englischsprachigen Buchhandlung auf dem europäischen Kontinent, beliefen sich die Aktiva auf 84.500 Euro, denen Schulden in Höhe von 734.900 Euro gegenüberstünden; 173 Gläubiger seien betroffen. Bei der Muttergesellschaft beliefen sich die Schulden auf 1,13 Mio Euro, bei Aktiva von 53.800 Euro und 569 involvierten Gläubigern.
Ursache der Insolvenz sei ein Umsatzeinbruch im Buchverkauf, der mit der Konkurrenzsituation der Buchhandelsketten und der Versandhandelsanbieter im Internet zu tun habe. Über zwei weitere Beteiligungen der Muttergesellschaft, die P & G Prachner & Godai Verlagsauslieferung Ges.m.b.H. (395 Gläubiger, 530.000 Euro Schulden) und die Godai Buchhandel Gesellschaft m.b.H sei bereits in den vergangenen Wochen das Konkursverfahren eröffnet worden.
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