Die „Süddeutsche Zeitung“ widmet sich der heute Abend angesetzten und vom Heidelberger Germanisten Roland Reuß initierten Debatte über Open Access im Frankfurter Literaturhaus – und spricht sich dafür aus, Open Access eine Chance zu geben. Laut Directory for Open Access Journals (DOAJ) existierten heute weltweit schon 3800 Open-Access-Fachzeitschriften, rund 15% aller 25.000 Zeitschriften mit Peer Review, also mit geregelter Kollegenkontrolle. Das PLoS Biology, in denen jeweils Fachleute aus aller Welt Beiträge schreiben, sei ein gutes Beispiel, wie sich längst auch im Internet neue Reputationsorte gebildet hätten – bei PLoS Biology müssten Autoren zusätzlich zur Hürde der Qualitätskontrolle inzwischen mehrere Tausend Dollar pro Artikel zahlen, um dort publizieren zu dürfen.
„Man wird fortan auf das Wohl der privaten Verlage genauer achten müssen, denn sie bleiben Garanten von Qualität und Vielfalt. Aber das Schreckgespenst einer staatlich monopolisierten Publikationskultur ist völlig übertrieben. Ein Zwang, alles auf den Online-Portalen der Wissenschaftseinrichtungen zu publizieren, lässt sich überhaupt nicht durchsetzen. Da ist schon der Wunsch der Wissenschaftler vor, eine möglichst diversifizierte Publikationsliste vorweisen zu können.“
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 9)
BUCHHANDEL
Buchhandlung Jakob: Nürnberger Sortiment schließt Ende Januar 2010, Inhaber Albrecht Jakob gibt rückläufige Umsätze und ein geändertes Kundenverhalten als Gründe für das Aus an.
nn-online.de
BÜCHER & AUTOREN
Die Vorleser: Die Reaktionen auf die erste Sendung von Amelie Fried und Ijoma Mangold reichen vom fairen Ringen über das knapp-nüchterne Urteil bis zur witzigen Polemik.
fr-online.de
Genre: Die Wirtschaftskrise offenbart auch eine Krise des Romans: Er ist nicht länger ein Instrument der Welterklärung.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 29)
Elke Heidenreich: gibt Tipps zur Urlaubslektüre, nachdem sie gerade eine Hotelbibliothek mit 1200 Büchern bestückt hat.
stern.de
MEDIEN & MÄRKTE
Druckindustrie: rechnet wegen der Wirtschaftskrise dieses Jahr mit deutlich sinkenden Umsätzen und Beschäftigtenzahlen.
„Handelsblatt“ (S. 14)
SZENE
Marcel Proust: Als erste Stadt in Deutschland hat Köln eine Straße nach dem Schriftsteller benannt.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 31)
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